Denkmal bleibt

5. September 2013

Künftig vor Schule in Mittenwald

Jan.-Feb. 2010

Im Mai 2009 von der Initiative »Angreifbare Traditionspflege« auf dem Bahnhofsplatz im oberbayerischen Mittenwald aufgestellt (antifa hat darüber berichtet), wurde das Denkmal für die Opfer der Kriegsverbrechen deutscher Gebirgsjäger und anderer Wehrmachtsteile im Zweiten Weltkrieg von der Gemeindeverwaltung schnell wieder demontiert und auf den Bauhof verfrachtet.

Protestiert hatte gegen diese Maßnahme auch – in ihrer Eigenschaft als Vorsitzende des Auschwitz-Komitees in der Bundesrepublik – Esther Bejarano, Ehrenvorsitzende der VVN-BdA. Sie war Pfingsten 2009, als das Denkmal errichtet wurde, an der Seite von ehemaligen Verfolgten aus Frankreich und von Nachkommen der Opfer aus Italien dabei in Mittenwald. In einem Offenen Brief an die Gemeinde schrieb sie: »Dieses Denkmal soll ein Anstoß für die Auseinandersetzung mit den Verbrechen der Wehrmacht und ein wichtiger Beitrag für die Erinnerung im Land der Täter sein. Ich fordere sie auf, das zu Pfingsten errichtet Denkmal unverändert wieder aufzustellen.«

Die Proteste scheinen gefruchtet zu haben: Das Denkmal soll – wie in der lokalen Presse ausführlich berichtet wurde – nun vor einer Schule im Ort seinen ständigen Platz finden.