Ein Gruß aus Großbritannien

5. September 2013

Juli-Aug. 2012

Werner Stender, geboren 1915, wurde wie seine beiden Brüder Ernst und Rudolf nach 1933 politisch verfolgt. Ihm gelang die Flucht nach Großbritannien, wo er heute noch lebt. An seine Brüder erinnern eine Grabplatte auf dem Ehrenhain der Hamburger Widerstandskämpfer und zwei Stolpersteine vor dem Haus Gertigstraße 56 in Hamburg-Barmbek. Auf der Feierstunde der Hamburger VVN-BdA zum Tag der Befreiung vom Faschismus ging es in diesem Jahr vor allem um die drei Brüder Stender. Werner Stenders Tochter, Ruth Barriff, kam dazu extra aus Großbritannien angereist. Sie sagte: »Paul und ich wollten mit unserem Hiersein unsere Einigkeit mit euch allen ausdrücken, wenn wir gemeinsam das Ende des Zweiten Weltkrieges feiern, der Niederlage des Hitlerregimes, der Befreiung der Konzentrationslager und aller Opfer des Faschismus gedenken.«

Am Ende Ihrer Rede ließ Ruth Barriff folgende Grußworte Ihres Vaters verlesen: »Liebe Freunde und Genossen! Leider ist es mir aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich, an diesen Gedenktag teilzunehmen. Ich bin nach wie vor durch die antifa gut informiert über die Entwicklung und Kampf gegen die alten und neuen Gruppierungen der Faschisten.Wir müssen immer wieder alle freiheitsliebenden Menschen der Welt, im besonderen die Jugend, auf die Gefahr des Faschismus hinweisen. Wir müssen es klarmachen, dass die alten und neuen Nazis keine politische Meinung vertreten, dass die alten wie die neuen Nazis ein Verbrechen gegen die Menschheit sind. Wir dürfen nicht unsere Opfer vergessen! Ich freue mich auch im Besonderen, dass die Jarrestadt-Initiative weiter aktiv gegen den Faschismus kämpft! Mit antifaschistischen Grüßen, Werner Stender«