Rüstung tötet schon im Frieden!

geschrieben von Willi Hoffmeister, Dortmund

5. September 2013

Wir suchen Mitstreiter für Rüstungskonversion

Jan.-Feb. 2013

Im Rahmen der Arbeitsgruppen auf dem Friedensratschlag am 2./3. 12 in Kassel hat die bundesweite AG Rüstungskonversion ein Thema aufgegriffen, welches seit Jahren nur noch in wenigen Gremien Beachtung findet: Wie ist die in den 1980er Jahren breit diskutierte Frage einer Rüstungskonversion wieder mit Leben zu erfüllen? Nun gibt es mit der Standortkonversion von geschlossenen Standorten der Bundeswehr, mit dem Ringen um eine Zivilklausel für Friedens- statt Rüstungsforschung an den Universitäten, mit der Initiative »Schule ohne Bundeswehr«, mit der »Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel«, schon viel Bewegung gegen die Rüstungspolitik in Deutschland. Die bundesweite AG Rüstungskonversion möchte an diese Bewegungen anknüpfen und wirft die generelle Frage von Rüstungsproduktion mit folgenden, sicher noch unvollständigen Fragen, auf:

– Kann und darf es sich überhaupt eine Volkswirtschaft leisten, seltene, überlebenswichtige Rohstoffe für die Produktion von Kriegsmaterial zu verschwenden?

– Kann und darf es sich eine Regierung erlauben Steuergelder statt für zivile, soziale und friedenspolitische Ziele, für teure, sich nie auszahlende, nur den Rüstungskonzernen Riesenprofit bringende Zwecke auszugeben?

– Ist es nicht eine Verschwendung von Wissen und Arbeitskraft, wenn menschliches Denken und Tun nicht dem Leben sondern der Vernichtung, dem Tod dient? Wenn Menschen sich dafür verwenden lassen, Tötungsmaterial statt lebenswichtige zivile Güter herzustellen, oder sich ausbilden lassen um andere Menschen umzubringen?

– Arbeit ist genug da und alles wäre bezahlbar wenn die Mittel richtig verwendet und eingesetzt würden. Bei gleichen Summen sind im zivilen Bereich doppelt so viele Arbeitsplätze zu schaffen wie in der Rüstungsindustrie. Die zum größten Teil hochqualifizierten Rüstungsarbeiter wären in der zivilen Produktion ohne Probleme zu vermitteln.

– Für uns ist Rüstung und Krieg ein Verbrechen an der Menschheit.

– Unsere Forderung ist und bleibt: Keine Hand für Rüstung und Krieg! Alles für Frieden und Zukunft!

– Jede Regierung, die Steuergelder für Rüstungsprodukte verwendet, die Rüstungsmaterial exportiert, die Kriegseinsätze beschließt, ist für uns nicht wählbar

Wir werden in dieser Arbeitsgemeinschaft unsere Vorstellungen von einer besseren Welt diskutieren und entwickeln. Wir möchten mit unserer Initiative einen kleinen Beitrag für ein wenig mehr Frieden leisten. Gewerkschafter/innen arbeiten an diesen Fragen aktiv mit. Was wir vermissen ist ein aktives Aufgreifen all dieser Fragen durch die Gewerkschaftsspitzen entsprechend den Beschlüssen der Gewerkschaftstage. (Ausnahmen bestätigen die Regel). Wer auch immer uns bei diesen wie auch vielen weiteren Fragen unterstützen will ist herzlich willkommen. Nur eine kurze Mail mit Adresse an >willi.hoffmeister@gmx.de< dazu genügt.