Soziale Demagogie

geschrieben von Anne Rieger

5. September 2013

Nov.-Dez. 2007

Die IG Metall hat die schnell vergriffene Broschüre des DGB über die Soziale Demagogie der Neofaschisten vom April dieses Jahres neu aufgelegt. Als »Kämpfer für Arbeitsplätze« und »Vertreter der Verlierer« unserer Gesellschaft präsentieren sie sich vielerorts. Im »Kampf um die Straße« besetzen sie zunehmend sozialpolitische Themen und drängen sich immer häufiger in Demonstrationen von Gewerkschaften und sozialen Bewegungen. Bisweilen sind sie kaum von anderen Teilnehmern zu unterscheiden. Einige ihrer Parolen sind leicht zu erkennen, wie: »Nationaler Sozialismus schafft Arbeitsplätze«. Was aber, wenn NPD-Aktivisten mit Forderungen wie »Gleiche Löhne für gleiche Arbeit!« oder »Arbeit für Millionen statt Profite für Millionäre« auftreten? Die Broschüre und ein Faltblatt der IG Metall helfen, hinter die Parolen der Neonazis zu schauen. Wem bei dem einen oder anderen Spruch die Worte fehlen, hier findet man Argumente. Der Forderung des NPD-Vorsitzenden Voigt nach »Sozialer Gerechtigkeit« wird das NPD-Parteiprogramm gegenübergestellt. Mit Analysen des Programms und anderer Veröffentlichungen, einem Blick in die Geschichte wird griffig dargestellt, dass die NPD die Gewerkschaften ebenso bekämpft wie die Demokratie. Ziel der NPD ist es, den »Antikapitalismus aus den Traditionsbeständen der Linken heraus zu brechen und mit nationalen Inhalten aufzuladen«, so NPD-Landtagsabgeordneter Gansel.

Die Broschüre ist in den IG-Metall-Verwaltungsstellen oder beim Vorstand der IG Metall in Frankfurt zu erhalten.

Internet: » Broschüre (PDF)

In Kurzform gibt es den Flyer »Der braunen Propaganda entgegentreten – Argumente gegen die soziale Demagogie von Rechtsextremen«.

Internet: » Flyer (PDF)

Originalzitate der Neofaschisten, Gegenargumente aus gewerkschaftlicher Sicht, die Geschichte der Nazis, ihr Antiamerikanismus und Rassismus, nichts kommt zu kurz: Ihre Strategie im Kampf um Köpfe und Straße, die Wortergreifungsstrategien, praktische Tipps, was zu tun ist, um die Faschisten aus unseren Veranstaltungen rauszuhalten. Braune Codes werden erläutert. Und natürlich gibt es eine Menge demokratischer Adressen, bei denen man sich weiter informieren kann.

DGB und IG Metall haben sich auch nicht gescheut, die Ergebnisse des Forschungsprojektes Gewerkschaften und Rechtsextremismus in die Broschüre aufzunehmen. Rundum eine Broschüre, die als Grundlage für eine Diskussion in einer VVN-BdA- oder Gewerkschaftsversammlung genutzt werden kann.