Bundeskongress 2014

25. Juli 2014

Statements und Eindrücke. Fotos von RMediaBase

 

Positiv überrascht

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Als Vertreterin des Vereins »Kämpfer und Freunde der Spanischen Republik 1936 – 1939« e.V. nahm ich das erste Mal an einem Bundeskongress des VVN-BdA teil. Mich haben die Arbeitsatmosphäre, der sachliche Umgang miteinander – über Generationen und Landesverbände hinweg, auch bei kontroversen Meinungen, positiv überrascht. Das Experiment »Zukunftswerkstatt« hat dazu entscheidend beigetragen. Themenbereiche wurden basisdemokratisch zusammengetragen, zusammengefasst, geordnet und danach in Arbeitsgruppen diskutiert. Somit kam ein themenspezifischer Erfahrungsaustausch zwischen Delegierten zustande, die sonst kaum miteinander ins Gespräch gekommen wären. Einen gelungenen Einstieg bildete am Vorabend die Diskussion mit internationalen Gästen aus Frankreich, Ungarn, den Niederlanden und Griechenland zur aktuellen Situation des antifaschistischen Kampfes in ihren Ländern.    Kerstin Hommel

 

Zukunftswerkstatt Antifaschismus

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Die VVN-BdA hat mit der Zukunftswerkstatt versucht, neue Wege zu betreten. Ein durchaus gelungenes Experiment – wenn auch die Präsentation für alle Teilnehmenden nicht ganz gelungen ist. Immerhin zeigt die Zukunftswerkstatt: Aus den einzelnen Workshops sind viele Ideen und Aufgaben an den neuen Bundesvorstand herangetragen worden. Der Bundessprecherinnen-Kreis ist sechsköpfig – die VVN-BdA NRW freut sich, dass mit Ulrich Sander auch wieder ein Vertreter aus NRW zu diesem Kreis gehört. Der neue Bundessprecherinnen-Kreis, kleiner als bisher, wird die ihnen gestellten Aufgaben zu bewältigen haben. Umso wichtiger ist für die einzelnen Landesverbände, den Zukunftsentwurf Antifaschismus voranzutragen – die Aufgaben sind skizziert, die Agenda kann abgearbeitet werden.   Iris Bernert-Leushacke, Landesverband NRW

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Danke an die Frankfurter und Frankfurterinnen

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Kongressorganisatoren fallen vorzugsweise dann auf, wenn etwas schiefgeht. Ohne Kaffee ausschenken, übersetzen, Gäste betreuen, kopieren, dekorieren usw., geht ja schließlich nichts. So gesehen war es ein gutes Zeichen, dass das gute Dutzend Frankfurter und Frankfurterinnen, das z.T. mysteriös unerwartet im Haus Gallus tätig wurde, höchstens durch gute Laune hervorstach. Aufgefallen ist hingegen, dass man an den Delegierten erkennen konnte, dass in einer Reihe von Kreisvereinigungen ein Generationswechsel stattgefunden hat und dass dadurch ein Aktivitätsschub erfolgt. Vielen E-Mail- und Telefonpartnern ordneten sich Gesichter zu, manche tauchten ganz neu auf dem Radar auf. Das hat mich sehr gefreut.        Thomas Willms

 

Neue Kontakte und Anregungen

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Von meiner (ersten) Teilnahme an einem Bundeskongress habe ich mir einen politischen Erkenntnisgewinn, Anregungen und neue persönliche Kontakte erwartet. Das ging alles in Erfüllung. Neugierig war ich auf die Delegierten: Sind das schrullige Sektierer, verhinderte Guerillas oder doch im Leben stehende politische, engagierte Menschen? Erfreulicher Weise Letzteres. Um es mit Erich Fried zu sagen: »Ein Faschist, der nichts ist, als ein Faschist, ist ein Faschist. Aber ein Antifaschist, der nichts ist, als ein Antifaschist, ist kein Antifaschist.« Die VVN-BdA ist keine Single-Issue-Bewegung! Der Kongress hatte die richtige Mischung aus Planung und Struktur sowie Spontanität. Einzig bei der Wahl des Bundessprecherinnenkreises hätte ich mir ein gezieltes Ansprechen jüngerer Kameradinnen im Vorfeld gewünscht, um Kandidaten zu gewinnen.                                                Gerald Netzl, Wien

 

Gut quotiert und gelassen

Der Bundeskongress fand in angenehm unaufgeregter Atmosphäre statt. Selbst kontroverse Themen wie die Finanzsituation wurden recht gelassen diskutiert, und sogar die Tatsache, dass aus Zeitmangel die meisten Anträge nicht besprochen wurden, stieß nicht auf Unmut. Zum direkten Austausch der Teilnehmenden untereinander trug die Zukunftswerkstatt bei, bei der nach dem Zufallsprinzip Arbeitsgruppen gebildet wurden, um gemeinsam Perspektiven zu einzelnen Themen zu erarbeiten. Dadurch fanden spannende Diskussionen über Alters- und Regionalgrenzen hinweg statt, die sicher auch in die praktische Arbeit der einzelnen Ortsvereinigungen und auf Bundesebene hineinwirken werden. Etwas unstrukturiert wirkte die erste Aussprache, doch die Diskussionen zu den Anträgen waren recht sachlich und zielorientiert. Angenehm war auch die Quotierung der Redeliste, was sicherlich auch zu einem ausgewogeneren Verhältnis bei den Wortmeldungen beitrug.              Silke Makowski, KV Heidelberg

 

 Es hat Spaß gemacht

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Bundeskongress 2014: kurz gesagt: wenig erwartet – viel erhalten. Das beginnt mit dem Veranstaltungsort – Haus Gallus – ,der so viel mit der Geschichte unserer VVN-BdA und den Themen unseres Kongresses zu tun hat. Gut gefallen hat mir die Arbeit mit und in der Zukunftswerkstatt, auch wenn die Rahmenbedingungen (großer Raum, Lärm, Unruhe) nicht optimal waren. Viele Delegierte konnten sich mit ihren Ideen, Wünschen und Vorstellungen einbringen (nicht selbstverständlich, wie vorherige Kongresse zeigten). Vor allem aber hat die inhaltliche Arbeit in den Arbeitsgruppen eine konstruktive und auf Inhalte fokussierte Diskussion der (Leit-)Anträge am Sonntag ermöglicht. Das spiegelte sich auch in dem weitgehend solidarischen Diskussionsstil wider, auch das nicht selbstverständlich, wie wir wissen. Schade, dass die Arbeit im Sprecherkreis auf so wenigen Schultern ruht; ein Spiegelbild der Situation in den Ländern und Kreisen. Insgesamt aber: Es hat Spaß gemacht und unsere VVN-BdA gestärkt. Bleibt noch der Dank an die Hessen und den unverwüstlichen PC für eine großartige Vorbereitung unseres Kongresses.   Hartmut Büchsel, Landesvereinigung Schleswig-Holstein

 

Und wir sind nicht allein!

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Unsere VVN-BdA erwies sich als lebendig, aktiv, auf die aktuelle Situation orientiert und optimistisch. Und wir sind nicht allein. Das zeigte eindrucksvoll die Abendveranstaltung »Neofaschismus und Rechtspopulismus in Europa«. Die Generalsekretärin Baudouin der FNDIRP (Französische Vereinigung der Deportierten und Internierten, Widerständler und Patrioten) berichtete wie das Vordringen der Rechten die Anforderungen an ihre antifaschistische Arbeit verändert. Der neu gewählte Vorstand der FNDIRP prüft grundlegende Konsequenzen und Lehren für die künftige Arbeit. Das könnte bedeuten, sich wieder international einzubringen und auch neben der Erinnerungsarbeit stärker politisch Einfluss zu nehmen. Durch ihre Teilnahme an unserem Bundeskongress erwartete sie entsprechende Anregungen.  Hannelore und Uli Rabe, Rostock