Weiter KZ-Prozesse

8. Februar 2018

Die späten Ermittlungen gegen ehemalige KZ-Täter werden fortgesetzt. Wie die Zentrale Stelle zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen in Ludwigsburg im Dezember mitteilte, sind die Ermittlungen gegen neun weitere KZ-Mitarbeiter wegen Beihilfe zum Mord (meist in hunderten bzw. tausenden Fällen) abgeschlossen und den zuständigen Staatsanwaltschaften übermittelt worden. Es handelt sich um Täter in den KZs Ravensbrück, Buchenwald, Mauthausen und wiederum Auschwitz. In Dortmund wurde von der Staatsanwaltschaft Anklage gegen zwei ehemalige Wärter des Vernichtungslagers Stutthof erhoben. In Osnabrück ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen einen ehemaligen SS-Mann, der an der Erschießung von fast 34.000 Juden im ukrainischen Babi Jar beteiligt war. Am Wohnort des noch immer freien Tatverdächtigen aus dem SS-Einsatzkommando kam es im November zu einer Demonstration wegen der jahrelangen Verschleppung des Verfahrens.