Bei Bombenangriff getötet

13. Mai 2022

Stellungnahme zum Tod von Boris Romantschenko

Wir sind zutiefst erschüttert und betroffen vom Tod des NS-Überlebenden Boris Romantschenko, der laut der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora vergangenen Freitag (am 18. März 2022, die Redaktion) Opfer eines Bombenangriffs auf sein Wohnhaus im ukrainischen Charkiw wurde. Der ehemalige Buchenwald-Häftling war Vizepräsident des Internationalen Komitees Buchenwald-Dora und Kommandos für die Ukraine (IKBD).

Porträit von Boris Romantschenko als Bestandteil der Ausstellung DIE ZEUGEN in Weimar

Porträit von Boris Romantschenko als Bestandteil der Ausstellung DIE ZEUGEN in Weimar

Romantschenko hat die KZs Buchenwald, Peenemünde, Dora und Bergen-Belsen überlebt und ist nun im Rahmen des neuen Krieges in Europa getötet worden. Wir sind in Gedanken bei den Angehörigen. Als Vereinigung, die den Schwur von Buchenwald als politisches Vermächtnis und als Handlungsanleitung betrachtet und die unter anderem von Buchenwald-Häftlingen gegründet wurde, stürzt uns diese Nachricht in tiefe Trauer. Es ist bitter, dass Boris Romantschenko den
77. Jahrestag der Selbstbefreiung von Buchenwald am 11. April nicht mehr erleben kann.

Mit jedem Tag, den dieser Krieg voranschreitet, wird weiteres Blut vergossen. Deshalb fordern wir: Die Waffen nieder! Der Krieg gegen die
Ukraine muss sofort beendet werden! Die russischen Truppen müssen sich zurückziehen!     VVN-BdA, 23. März 2022