2016-07

Steine, die diskriminieren

geschrieben von Anne Allex

7. September 2016

Kritik an einer Stolperstein-Praxis, die Stigmatisierungen fortschreibt
Stolpersteine sind überall bekannt. Sie sind aber auch umstritten – nicht nur in der Bundesrepublik. Nicht allein das privatisierte Gedenken erzeugt Unbehagen. Sondern vor allem die Abweichung vom ursprünglichen Konzept: Bislang beschränkte sich die Abbildung auf die Stammdaten der zu gedenkenden Person. Seit 2013 finden sich auf den Steinen, …

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Unermüdlicher Rechercheur

geschrieben von Ulrich Sander

7. September 2016

Zum 75. Geburtstag des Zwangsarbeits-Forschers Dieter Saal
55 Jahre mussten vergehen, bevor die Zwangsarbeit – nach Schätzungen geleistet von etwa 15 Millionen Menschen – als nationalsozialistisches Unrecht offiziell in einem Gesetz anerkannt wurde. Und einer hat einen rekordverdächtigen Anteil daran, das Gesetz in seinem Umfeld umzusetzen.  Das war der unermüdliche Stadtarchivar und Heimatforscher Dieter Saal in …

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Ein Haus der Bücher

geschrieben von Janka Kluge

7. September 2016

Politik- und Geistesgeschichte im Spiegel einer Biografie
Der amerikanische Autor Sasha Abramsky hat eine Biographie über seinen Großvater, Chimen Abramsky, geschrieben. Um sein Leben nachzuzeichnen, hat er mit Familienmitgliedern, Historikern und Politikwissenschaftlern in vielen Ländern gesprochen. Zum hundertsten Geburtstag Chimen Abramskys wurden die Erinnerungen veröffentlicht.
Chimen Abramsky kam 1916 in Minsk zur Welt. Sein Vater war der …

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Bündnis mit dem »Feind«

geschrieben von Heinrich Fink

7. September 2016

Ausstellung über die weltweite Bewegung »Freies Deutschland«
Unter dem Titel »Deutschland muss leben, deshalb muss Hitler fallen« findet in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand noch bis zum 31. Juli eine Ausstellung zur weltweiten Bewegung »Freies Deutschland« statt. Sie wurde gemeinsam von der VVN-BdA und der Gedenkstätte erarbeitet.
Es ist dem Gedenkstättenleiter, Prof. Dr. Johannes Tuchel, zu danken, dass …

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Autor, Arzt und Aktivist

geschrieben von Raina Zimmering

7. September 2016

Der Antifaschist Alfredo Bauer ist in Buenos Aires verstorben
1989 weilte ich während eines Studienaufenthaltes das erste Mal in Buenos Aires. Damals lernte ich durch Vermittlung von Freunden Alfredo Bauer kennen. Nun erreichte uns die Nachricht von seinem Tod. Am 21. Mai ist er im Alter von 91 Jahren in einer Herzklinik in Buenos Aires gestorben. …

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Vergessen und verdrängt

geschrieben von Günter Wehner

7. September 2016

Eine Dokumentation der Todesurteile des Berliner Kammergerichts in der NS-Zeit
Im Geleitwort weist die Präsidentin des Kammergerichts a. D., Monika Nöhre, darauf hin, dass die Richter des Kammergerichts stolz auf das älteste in Deutschland arbeitende Gericht sind. Sie spart aber auch nicht die Schattenseiten des Kammergerichts aus, nämlich dessen barbarisches Wirken als Werkzeug des nationalsozialistischen Terrors …

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Auschwitz als Steinbruch

geschrieben von Thomas Willms

7. September 2016

Wie die Verbrechen des NS-Regimes vergegenwärtigt werden, ist zunehmend einem ökonomischen und ideologischen Markt überlassen. Aus dem Zusammenhang gerissene Bilder haben bereits einen maßgeblichen Einfluss auf das Geschichtsbild. Dieser Prozess ist international und überlagert nationenspezifische geschichtspolitische Probleme.
Thomas Willms stellt dar, was von den NS-Verbrechen bleibt, welche Aspekte der Erinnerungen von Zeitzeugen von Anfang an ignoriert …

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Als Vernichtungskrieg geplant

geschrieben von Ulrich Schneider

7. September 2016

Kurt Pätzold über den faschistischen Überfall auf die Sowjetunion
In beängstigender Stille hat das offizielle Berlin den 75. Jahrestag des faschistischen Überfalls auf die Sowjetunion begangen. Einzig eine belanglose Erklärung und wenig politische Repräsentanz waren wahrnehmbar, selbst bei den Spielen der Fußball-EM sah man mehr Politiker. Umso wichtiger ist es, dass verschiedene Buchautoren (Hannes Hofbauer: »Feindbild …

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Im Namen der Würde

geschrieben von Axel Holz

7. September 2016

Ein Spielfilm erhellt die Geschichte der »Colonia Dignidad«
Colonia Dignidad – das ist der Name eines 300 Quadratkilometer befestigten und abgelegenen Siedlungsareals in Chile, auf dem Paul Schäfer 1961 zusammen mit anderen Deutschen eine christlich-fundamentalistische, autoritäre Sekte gründete. Gegen Schäfer wurde zuvor in Deutschland wegen Kindesmissbrauchs ermittelt. In der Siedlung wurden die Einwohner streng nach Geschlecht …

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Die Schublade aufgemacht

geschrieben von Ernst Antoni

7. September 2016

Materialreiches Buch über Nazikünstler mit Nachruhm
Ein »Gebrauchsgrafiker« war er Zeit seines künstlerischen Lebens. Stets bedacht darauf, dass seine Bilder, die gezeichneten, aber noch viel öfter die in Holz geschnittenen und reproduzierten, vielerlei praktische Verwendung finden.
Der in Niederösterreich 1886 geborene und 1985 im oberbayerischen Siegsdorf verstorbene Ernst Dombrowski war durchaus auf die Wirkung seines Werkes bedacht. …

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