Monatsarchiv September, 2020

Vor Auschwitz war Grafeneck

geschrieben von Janka Kluge

30. September 2020


80 Jahre nach Beginn der Aktion T4
Gedenktage kommen im steten Rhythmus. Einer, der nicht so im Fokus der Öffentlichkeit steht, ist der Beginn der Aktion T4, des systematischen Mords an erkrankten Menschen. Über 70.000 Menschen wurden zwischen Januar 1940 und August 1941 in Deutschland vergast. Der Name bezieht sich auf die Zentrale in der Tiergartenstraße …

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Plötzliches Interesse

geschrieben von Olaf Bernau

30. September 2020


Irrtümer europäischer Migrationspolitik
Spätestens seit der als europäische »Flüchtlingskrise« etikettierten Ankunft von rund drei Millionen Migrant*innen in den Jahren 2014 bis 2016, ist die ökonomische und politische Lage in afrikanischen Ländern unter dem Stichwort der »Fluchtursachen« ins Rampenlicht der Öffentlichkeit getreten. Plötzlich begann Afrika, interessant zu werden. Allein die deutsche Bundesregierung veröffentlichte in kurzer Zeit drei …

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Nürnberger Rassengesetze

geschrieben von 
Ulrich Schneider

30. September 2020

Vor 85 Jahren wurde Antisemitismus zum Gesetz
 Unmittelbar mit der Errichtung der faschistischen Herrschaft konnte man im Deutschen Reich antijüdische Ausgrenzungen durch die Boykottaktion am 1. April 1933, das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums vom 7. April 1933, die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 und die Gleichschaltung von Organisationen erleben. Das verstärkte sich mit öffentlichen Verfolgungen …

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Jugendliche Rundfunkverbrecher

geschrieben von Ulrich Sander

27. September 2020

Weltweit im Äther »gesurft« und Flugblätter hergestellt
Der Jugendwiderstand der Weißen Rose und der Edelweißpiraten gegen das Hitlerregime ist viel in der Literatur behandelt worden. Die Historiker Arno Klönne (1931–2015, Paderborn) und Karl-Heinz Jahnke (1934-2009, Rostock) haben Studien über das Phänomen des Widerstandes von Menschen hinterlassen, die zu Beginn der Naziherrschaft Kinder waren und aus eigenem …

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Geschichte erwandern

geschrieben von Dieter Braeg

27. September 2020

Ein etwas anderer Wanderführer für die Salzburger Region
Im Herbst sollte man darüber nachdenken, ob es sich nicht lohnen würde, etwas mehr über jenen Teil unserer Geschichte zu erfahren, die meistens ein oft unbeachtetes Dasein fristet. Der Widerstand von Frauen und Männern im Nationalsozialismus.
Thomas Neuhold, Mitbegründer des Salzburger Bergfilmfestivals, Mitglied des KZ Verbandes/VdA und Mitglied des …

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Kulinarischer Antifaschismus

geschrieben von Ulrich Schneider

27. September 2020

»Pastasciutta Antifaschista« im Gedenken an den Widerstand italienischer Partisanen
Wie viel Antifaschismus mit Kultur und alltäglichem Leben zu tun hat, haben die italienischen Antifaschisten der ANPI, der Nationalen Vereinigung der Partisanen, immer wieder unter Beweis gestellt. So gab es in diesem Jahr zum Tag der Befreiung vom Faschismus am 25. April corona-bedingt eine landesweite Aktion. Auf …

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Der Stil des ›Wir‹

geschrieben von Janka Kluge

24. September 2020


Zur Rhetorik der parlamentarischen Rechten
Der Literaturwissenschaftler Heinrich Detering hat im November 2018 vor der Plenarversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken gesprochen. Das Zentralkomitee hatten ihn eingeladen, über die Rhetorik der AfD zu referieren. Der Vortrag ist jetzt stark erweitert bei Reclam erschienen.
Detering hat Reden und Veröffentlichungen führender AfD-Politiker sowie literarische Texte untersucht. Im Vorwort schreibt …

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Dem Zeitgeist folgen

geschrieben von Regina Girod

24. September 2020

Zur neuen Ausstellung über KZ-Aufseher*innen in der Gedenkstätte Ravensbrück
Seit16 Jahren wird in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück die Dauerausstellung »Im Gefolge der SS: Aufseherinnen des Frauen-KZ Ravensbrück« gezeigt. Ausstellungsort ist eines der Wohnhäuser, in denen viele der KZ-Aufseherinnen gelebt haben. Präsentiert werden Resultate der sogenannten »Täter*innenforschung«, die sich seit den 90er Jahren in der wissenschaftlichen …

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Gedenkort Hebertshaus

geschrieben von Ernst Antoni

24. September 2020

Recherchen zum Massenmord an sowjetischen Kriegsgefangenen
Das Buch ist auf seiner Titelseite angekündigt als »Begleitband zur Open-Air-Ausstellung und zur Gedenkinstallation ‚›Ort der Namen‹ «. Also gewissermaßen eine Art Katalog. Darunter steht der Haupttitel: »Der Massenmord an den sowjetischen Kriegsgefangenen auf dem SS-Schießplatz Hebertshausen 1941-1942«.
Der Text auf dem Rücktitel liefert die Präzisierung: »Auf dem SS-Schießplatz Hebertshausen, zwei …

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Archäologie der Zwangsarbeit

geschrieben von Christopher Hölzel

12. September 2020

Was Gegenstände über ihre Zeit erzählen können

Es wird absehbar bald keine Überlebenden des nationalsozialistischen Terrors und seiner Zwangssysteme mehr geben, die über diese Zeit berichten können. Wie politische Bildung und ein würdiges Gedenken ohne Zeitzeug*innen weitergehen kann, wird schon lange diskutiert. Mit der archäologischen Freilegung von Objekten und Strukturen der Zwangslager gibt es einen vielversprechenden …

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