»Markt der Möglichkeiten«
7. September 2016
Einige Beispiele der 16 hier vorgestellten Projekte
Szenischer Stadtrundgang
Aus Hamburg kam die Präsentation eines szenischen Stadtrundganges auf den Spuren des antifaschistischen Widerstands, der am 8. Mai 2015 zum Tag der Befreiung von einem Bündnis organisiert wurde.
An ausgewählten Stationen, die vor allem für diejenigen wichtig waren, die Widerstand geleistet haben und verfolgt wurden und anhand von Ereignissen, die in der offiziellen Geschichtsschreibung (fast) nicht vorkommen, wurde so Geschichte erlebbar gemacht. Dabei wurden Lesungen, Spielszenen und Ortsbegehungen verknüpft mit Demonstrationselementen zu historischen und aktuellen Themen. Der Film, der den Stadtrundgang dokumentierte und die Vorstellung des eigens zu diesem Ereignis entstandenen Liedes über Katharina Jakob, eine Hamburger Widerstandskämpferin, hinterließ eine große emotionale Wirkung.
Der Audiorundgang »Jüdische Geschichte(n) im Prenzlauer Berg«
Von jungen Berliner Mitgliedern der VVN-BdA wurde eine Audioapp vorgestellt, die es ermög-licht, mit dem Handy an festgelegten Stationen eines Rundganges Texte abzuhören, die Geschichten jüdischer Bewohner und Bewohnerinnen des Berliner Stadtbezirkes Prenzlauer Berg in den 1920er und 1930er Jahren erzählen. Die Schilderungen der damals jugendlichen Protagonisten handeln vom Alltag auf den Straßen, ihrem Familienleben, Erlebnissen in der Schule und der zunehmend judenfeindlichen Atmosphäre. Die Hörtexte basieren auf Interviews, die in den 1990er Jahren geführt wurden. Mit modernen Kommunikationsmitteln wird so ein persönlicher Zugang zur Geschichte des Kiezes in der NS-Zeit eröffnet.
Ein Film zur Regionalgeschichte von Hauptschülern aus Ennepe-Ruhr
Präsentiert wurde ein Film, der im Rahmen der Gevelsberger Woche für Zivilcourage und gegen rechte Gewalt realisiert wurde, bei dem sich Schülerinnen und Schüler einer Abschlussklasse der Hauptschule mit Orten der nationalsozialistischen Vergangenheit ihrer Stadt beschäftigten. Sie informieren in diesem Film über die jeweilige Geschichte der einzelnen Orte und setzen sich damit auseinander, warum so etwas nicht wieder geschehen darf.
Begleitet durch einen professionellen Filmemacher beschäftigten sich die Schüler zum einen mit dem Medium Film, um auf diese Weise einen Zugang zur regionalen Geschichte zu bekommen, der jenseits schulischer Vermittlungsformen liegt. Darüber hinaus konnten sie aber auch Bezüge zu ihrem eigenen Leben herstellen und ihre Sicht auf aktuelle Fragen thematisieren.