Blankes Entsetzen
21. November 2014
Selbst die »FAZ« ist von diesem Machwerk enttäuscht
Antifaschismus ist das Feindbild von Verfassungsschützern – korrekter formuliert: von solchen, die sich beamtet als Verfassungsschützer bezeichnen. Um das Feindbild zu pflegen, hat eine von ihnen, Bettina Blank, die das professionell schon geraume Zeit tut, ein neues über 400 Seiten dickes Machwerk verfasst. Antifaschismus ist für Bettina Blank und ihresgleichen per se »linksextremistisch«. Dazu erdichtet die Verfasserin eine abstruse Beweiskette.
Frau Blank ist gegen alles, was antifaschistisch ist. Sie ist gegen den Schwur von Buchenwald, denn der sei letztlich darauf gerichtet, die kapitalistische Gesellschaftsordnung zu überwinden. Sie ist dagegen, den 8.Mai als »Tag der Befreiung« zu klassifizieren. Sie beklagt, dass die »anhaltende öffentliche Auseinandersetzung um den NSU« dazu benutzt werde, »Druck auf die politischen Entscheidungsträger in Richtung eines verstärkten Vorgehens gegen Rechtsextremisten auszuüben«.
Sie mag keine Antinazi-Aktivitäten. Protestaktionen gegen Neonazi-Aufmärsche, gegen Neonazi-Konzerte und Neonazi-Läden bezeichnet sie als rechtsstaatsfeindlich (»Aufweichung des Rechtsverständnisses«). Sie wendet sich gegen Aktivitäten gegen die NPD. So wirft sie der VVN vor, dass diese »5000 Gründe für ein NPD-Verbot« verbreitet habe.
Als eine »von krudem Antikommunismus geprägte« »Streitschrift mit Sehschwäche« ( »auf dem rechten Auge blind«), bezeichnet Petra Weber in der gewiss keiner Sympathien für links verdächtigen »Frankfurter Allgemeinen« das Werk.
Schon der Titel, »Deutschland, einig Antifa? ‘Antifaschismus‘ als Agitationsfeld von Linksextremisten« verrät, dass die Verfasserin eine Bedrohung darin sieht, Deutschland könnte sich im Antifaschismus weitgehend einig sein. Das wäre dann tatsächlicher Verfassungsschutz.