Zum Artikel »Der unbestimmte Modus« in der antifa Mai/Juni
8. Juli 2015
Nach dem Lesen dieses Artikels schaute ich erschrocken auf die Titelseite der Zeitung: Nein, doch nicht die Bildzeitung! Thomas Willms steigt gleich in die Vollen. Wichtig ist zuerst seine Befindlichkeit: er findet es nicht schön, er ist hilflos und es wird ihm übel.
Weil der Rapper Wojna einen »microfonverstärkten Redebeitrag« hält. Bei Großveranstaltungen ist das zwar üblich, aber bei Wojnar kommt hinzu, dass er die Situation genießt! Woran er das fest macht, lässt er uns Leser nicht wissen.
T.W. kennt die Rapper – meint er – und ordnet Wojna einer Richtung zu, der er übelste Ansichten und Eigenschaften unterstellt. Wojnar gebraucht dabei linkes Vokabular, das er dann ideologisch auflädt, was immer das auch heißen mag. Wie lächerlich diese Aussage, die dann auch nicht durch eine Kostprobe belegt ist. Nur noch absurd ist dann der Vergleich mit angeblichen Menschenfressern und man fragt sich, wieso sich jemand dazu hinreißen lässt, so einen Unsinn zu Papier zu bringen.
Wieso T.W. uns mitteilt, dass er Wojnar nur leidlich hübsch findet, bleibt sein Geheimnis – oder hat das was mit seinen Texten zu tun?
T.W. zitiert Gemeinplätze aus der NLP und aus den Journalistengrundsätzen – und das auf niedrigstem Niveau. Kein einziges Lied wird von ihm analysiert!
Und wenn man denkt, platter geht es nicht, dann setzt T.W. noch eins drauf: »Warum gerade Duisburger Rapper wissen sollten, was die angeblich stärksten Mächte in der Welt verbergen wollen, widerspricht zwar jeder Wahrscheinlichkeit…« Er hält also die Duisburger für besonders unwissend! Wie blöd ist das denn? Schlußendlich fordert T.W., dass von einfachen Antworten auf schwierige Fragen Abschied genommen werden sollte. Genau – und deshalb wünsche ich mir von meiner Zeitschrift »antifa«, dass sie uns mit solchen Pamphleten in Zukunft verschont.