Zustimmung für Peter Fischer
13. April 2018
Bereits im vergangenen Jahr hatte der Präsident des Frankfurter Sport- und Fußballvereins Eintracht, Peter Fischer, erklärt, dass Anhänger der AfD wegen deren brauner Einfärbung in der Eintracht (mit 50.000 Mitgliedern einer der Großen) keinen Platz haben. Diese Position werde er auch auf der Jahresversammlung vertreten.
Für seine klare Haltung erhielt Fischer Zustimmung und Unterstützung. Natürlich gab es auch wütende Proteste, z.T. in beleidigender und bedrohlicher Form, von AfD-Anhängern und von der AfD selbst. Im Vordergrund standen jedoch Zustimmung und Anerkennung.
Fischer hielt Wort. Auf der Jahreshauptversammlung der Eintracht wiederholte er uneingeschränkt seine Position. Dafür gab es stehende Ovationen der rund 700 Teilnehmer. Bei der anschließenden Neuwahl des Präsidenten erhielt Fischer 99 Prozent der Stimmen.
Dem Argument, nicht alle AfD-Anhänger seien Nazis, hielt Beiratsmitglied Michael Zink unter Beifall entgegen: »1932 haben 11 Millionen NSDAP gewählt. Die wollten auch nicht alle ihre Söhne in einen mörderischen Krieg und die Menschen jüdischen Glaubens in die Vernichtungslager schicken. Sie haben es aber mit ihrer Stimme ermöglicht.«
Auf breite Zustimmung stieß Fischers Haltung auch außerhalb der Eintracht. Eine Solidaritätsadresse des Bündnisses »Aufstehen gegen Rassismus« fand mehrere hundert Unterschriften. Vor der Tagungshalle wurden die Mitglieder von Unterstützern aus der antirassistischen und antifaschistischen Bewegung mit Flugblättern, Plakaten und Transparenten begrüßt.
Das Frankfurter Stadtparlament dankte mit Mehrheit Peter Fischer für seine scharfe Kritik an der AfD. Ebenso dankte ihm die Jahreshauptversammlung der Frankfurter VVN-BdA.
In Folge der Erklärungen des Eintracht-Präsidenten gaben auch einige andere Bundesliga-Vereine entsprechende Erklärungen ab, darunter Werder Bremen, FC Schalke, Hamburger SV und Bayer Leverkusen.
Das Beispiel aus Frankfurt sollte Schule machen. Das hofft auch Peter Fischer. Er appellierte an die Bundesliga, seinem Anti-AfD-Kurs zu folgen.