Absurdistan: Der hessische VS-Bericht
4. Dezember 2019
Man müsste eigentlich laut lachen über die »Erkenntnisse« des hessischen Verfassungsschutzes zum Thema »Antifaschismus«, wenn es nicht so politisch verheerende Auswirkungen hätte.
Es beginnt mit der Aussage: »Linksextremisten setzten Aktive der Partei Alternative für Deutschland (AfD) pauschal mit Rechtsextremisten gleich.« Ja, was sind denn Aktivisten der AfD anderes? Seit dem Morden von Halle/S. kommen selbst CDU/CSU-Politiker zu dieser Einsicht.
Einen besonderen Schrecken jagt dem VS »die Vernetzungs- und Aufklärungsarbeit im Themenfeld »Antifaschismus« ein«. Hier werden Vorträge von Antifaschisten »für Kooperationen mit nicht extremistischen zivilgesellschaftlichen Akteuren instrumentalisiert«. Wer über die Bedrohung der Demokratie durch extreme Rechte informiert, ist also bereits Linksextremist. Zu den Horrornachrichten zählt folgende Meldung: »Im März mischten sich in Wetzlar (Lahn-Dill-Kreis) Linksextremisten unter eine Gegendemonstration mit 800 bis 1.200 Teilnehmern anlässlich einer Veranstaltung der NPD.« Dass der Protest vollkommen friedlich verlief, interessiert dabei nicht.
Auch die VVN-BdA hat es mit der wahrlich erschreckenden Aussage in den Bericht geschafft: »Der Bundessprecher des Vereins der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e. V. (VVN-BdA) betonte die enge Verbundenheit zwischen seiner Organisation und der DKP.« Dass diese Behörde nicht einmal den Namen unserer Organisation richtig schreiben kann, unterstreicht die »Qualität« solcher Erkenntnisse.