Auf Bewährung

12. Februar 2020

Zu einem Jahr und neun Monaten Haft auf Bewährung wegen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz in Tateinheit mit Verstößen gegen das Waffen- und das Sprengstoffgesetz wurde der ehemalige Elite-Polizist Marko G. vom Landgericht Schwerin verurteilt. Das Gericht blieb deutlich unter dem Strafantrag der Staatsanwaltschaft, die zwei Jahre und zehn Monate gefordert hatte. Der ehemalige SEK-Polizist und Schießausbilder – mit Verbindungen zum rechtsextremen Hannibal-Netzwerk »Uniter« – war Gründer und Administrator der »Prepper«-Gruppe Nordkreuz, die sich auf einen Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung vorbereitete und dafür Waffen und Geld sammelte. Bei Marko G. wurden mehrere Waffen und rund 55.000 Schuss Munition gefunden. In der Gruppe Nordkreuz wurde rechtsextremes Gedankengut ausgetauscht, das nach Feststellung des Gerichts »teilweise eindeutig außerhalb der freiheitlich-demokratischen Grundordnung« lag. Für das Gerichtsverfahren sei das allerdings unerheblich gewesen. Die Tat des Verstoßes gegen die Waffengesetze sei von der politischen Einstellung zu trennen.