Editorial

geschrieben von Regina Girod

27. Februar 2020

Das war ein turbulentes Jahresende für die VVN-BdA! Seit das Berliner Finanzamt für Körperschaften I Anfang November der Bundesorganisation der VVN-BdA rückwirkend für drei Jahre die Gemeinnützigkeit entzogen hat, erreichen uns bis heute Solidaritätsbekundungen, Protestschreiben, Unterstützungsangebote, Spenden und Anträge auf Mitgliedschaft in ungeheurer Zahl. Die ganze Ausgabe hätte nicht gereicht, sie alle abzudrucken. Deshalb haben wir uns entschieden, neben den Positionen von Esther Bejarano, Ernst Grube und Günter Pappenheim, deren Stimmen als Verfolgte des Naziregimes großes Gewicht besitzen, in unserem »Spezial« nur einige exemplarische Auszüge aus den eingegangenen Schreiben zu veröffentlichen. Sie spiegeln zumindest ansatzweise die politische Breite unserer Unterstützerinnen und Unterstützer wider. (Seiten 13 – 16) »Wir begreifen die enorme Unterstützung und Wertschätzung, die wir in den letzten Wochen des Jahres erfahren durften, auch als Auftrag, unsere Anstrengungen im Sinne der überlebenden Wider-standskämpferinnen und Verfolgten des Naziregimes zu verstärken.«, versichern die Vorsitzenden der VVN-BdA in ihrer Begrüßung der mehr als 1300 neuen Mitglieder. (S. 3) Denn es gibt für Antifaschistinnen und Antifaschisten in diesem Land auch weiter viel zu tun. Auf Seite 12 der Ausgabe berichten wir über die eindrucksvollen Proteste gegen den Bundesparteitag der AfD in Brauschweig. Und unsere Interviewpartnerin, Jenny Haas aus Offenburg, aktive Antifaschistin und Neumitglied in der VVN-BdA, informiert über die Vorbereitung der Protestaktionen in ihrer Stadt, in der die AfD schon im April den nächsten Bundesparteitag durchführen will.(S. 5) Der Bundesausschuss der VVN-BdA hat den 7. Bundeskogress für Ende Mai nach Frankfurt/ Main einberufen. Er wird sich mit Zukunftsfragen der Organisation beschäftigen, die wir nun mit noch größerem Optimismus angehen werden.