Editorial

geschrieben von Regina Girod

9. April 2020

Seit Erscheinen der Januar-Ausgabe der antifa hat sich das politische Klima in der Bundesrepublik  zugespitzt.

Die AfD- gestütze Ministerpräsidentenwahl in Thüringen und die rassistischen Morde von Hanau haben sich als zwei Seiten der gleichen gefährlichen Entwicklung offenbart: Rassistische Mörder fühlen sich bestärkt, als Exekutoren umzusetzen, was menschenverachtende  Hetze hemmungslos propagiert. Und auf der anderen Seite kungeln machtgeile Politiker ungeniert mit Faschisten und untergraben das Vertrauen in die Demokratie. »Der Faschismus ist durch die Kombination legaler und extralegaler Aktionen an die Macht gekommen. In der gleichen Kombination agiert er auch heute, vor unseren Augen.«, kommentiert Thomas Willms das auf Seite 3 dieser Ausgabe.

Seit das Finanzamt für Körperschaften I in Berlin der Bundesorganisation der VVN-BdA die Gemeinnützigkeit entzogen hat, werden wir immer wieder nach dem Stand der Dinge gefragt. Tatsächlich hat sich bisher nichts getan, es ist noch keine Reaktion auf den Einspruch erfolgt.

Unabhängig davon halten wir es jedoch für wichtig, die politischen und juristischen Hintergründe zu erhellen, die den Angriff auf die VVN-BdA ermöglicht und ausgelöst haben. Dazu haben wir den Münchner Rechtsanwalt Hans-E. Schmitt-Lermann um eine Analyse gebeten, die als »Spezial« einen Schwerpunkt dieser Ausgabe bildet (Seite 13 – 16). Für die Öffentlichkeitsarbeit des Verbandes  ist dieser Text ist auch als Sonderdruck erschienen und über das Bundesbüro der VVN-BdA zu beziehen.

Zum Schluss noch eine Ankündigung in eigener Sache: Mit dieser Ausgabe erhöht sich der Einzelpreis der antifa auf 3,50 € und  entsprechend auch die Abonnements-Preise. Dieser Schritt ist notwendig geworden, um die in den vergangenen Jahren gestiegenen Produktions- und Versandkosten aufzufangen. Gleichzeitig verschaffen wir uns dadurch mehr Spielraum bei der Weiterentwicklung unserer Zeitschrift und hoffen dafür auf das Verständnis unserer Leserinnen und Leser.