Monatsarchiv Januar, 2022

Bürokratie des Massenmords

geschrieben von Ulrich Schneider

7. Januar 2022

Vor 80 Jahren: Wannsee-Konferenz und die »Endlösung der Judenfrage«
Nach dem Beginn des Vernichtungskriegs im Osten und den ersten Morden mit Giftgas in den Vernichtungslagern seit Mitte 1941, bei denen erste Erfahrungen in der »technischen Umsetzung« gesammelt wurden, ging es auf der »Wannsee-Konferenz« am 20. Januar 1942 im Wesentlichen um die organisatorische Seite der »Endlösung der …

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Gemeinsame Werte

geschrieben von Axel Holz

7. Januar 2022

Potsdamer Gutachten zur Kollaboration der Hohenzollern mit den Nazis
Die Hohenzollern haben die Nazis aktiv unterstützt. Zu diesem Urteil kommt der Historiker Stephan Malinowski in seinem Buch »Die Hohenzollern und die Nazis«. Nicht nur der Kronprinz des abgedankten Kaisers unterstützte die Nazis, sondern auch die Ehefrau des Kaisers als Netzwerkaktivistin im rechtskonservativen Milieu und der vierte …

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Chile: Gefahr gebannt

geschrieben von Nelly Cárcamo

7. Januar 2022

Präsidentschaftswahlen zwischen Massenprotesten und Verfassungskonvent
Das südamerikanische Chile wurde lange als Experimentierfeld des Neoliberalismus für die Privatisierung der Wirtschaft und Deregulierung der Arbeitsverhältnisse missbraucht. Das vom Gedankengut der sogenannten Chicago Boys geprägte System wurde während der Pinochet-Militärdiktatur (1973–1990) auf brutalste Weise durchgesetzt und bedeutete einen Rückschlag für den sozialen Fortschritt im Land. Gesundheit, Bildung und die …

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Organisierter Akt

geschrieben von Andreas Siegmund-Schultze

7. Januar 2022

Ein Blick auf die Proteste von Corona-Leugner:innen in Teilen Europas
Etwas Obskures bot die Szenerie, die sich am 19. Dezember in Frankfurt/Oder abspielte allemal: 150 Corona-Leugner:innen aus Polen und der Bundesrepublik trafen sich zum gemeinsamen Protest. Zu der Demo »in Dammvorstadt« hatte die lokale AfD aufgerufen – so hieß Słubice als Stadtteil von Frankfurt/Oder vor 1945, worauf sich heute …

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Die unbenannte Norm

geschrieben von Peps Gutsche

7. Januar 2022

Ein kluges, emotionales Theoriebuch, das Debatten um Antisemitismus nachzeichnet
Judith Coffrey und Vivien Laumann ist mit dem vorliegenden Buch nicht nur eine innovative und fundierte Theoriebildung gelungen, sondern eine differenzierte Kritik am aktuellen Sprechen über Antisemitismus und die eigene Positionierung – auch innerhalb linker Kontexte. Ein Buch zum Weiterdenken, darüber reden und die eigene Praxis reflektieren.
Die Autorinnen …

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Antagonistisch denken

geschrieben von Thomas Willms

7. Januar 2022

Afropessimismus: Überwältigungsliteratur unter dem Deckmantel kritischer Theorie
Die Postulate des Universalismus sind seit jeher von zwei Seiten her unter Beschuss – zum einen von der extremen Rechten, die die Idee von der Ganzheit der Menschheit prinzipiell bestreitet und Rechte nur jeweils biologistisch oder kulturell definierten Menschengruppen zubilligt – zum anderen von der extremen Linken, die »Freiheit, Gleichheit und …

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Antifa heißt abschalten

geschrieben von Christian Meyer

7. Januar 2022

Die ZDF-Serie »Westwall« verhebt sich am Rechtsterror
Westwall nannten die Nazis ein System von Bunkeranlagen und Panzersperren, das sich über rund 600 Kilometer an Deutschlands westlicher Grenze erstreckte. Später benannte sich ein Hammerskins-Chapter ebenso danach wie eine Aachener Hooligangruppe. Als Titel für eine Serie über Rechtsterrorismus weckt der Name freilich auch Assoziationen zu Nordkreuz. Und tatsächlich …

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Nichts mit Antifa

geschrieben von Franziska Kracke

7. Januar 2022

In »Über Menschen« erinnert Juli Zeh an fehlende Brandmauern gegen rechts
Die Bestsellerautorin Juli Zeh hat nach ihrem Erfolgsroman »Unter Leuten« eine Art Fortsetzung geschrieben. Aus den Leuten wurden Menschen.
Dora lebt mit ihrem Lebensgefährten Robert in Berlin, als 2020 die Corona-Pandemie ausbricht. Robert ist überzeugt, dass die ergriffenen Maßnahmen helfen, die Pandemie zu bekämpfen. Er geht …

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Viele Fragen ans Subjekt

geschrieben von Astrid Meier und Tanja Berger

7. Januar 2022

Und kaum Antworten bietet eine Ausstellung über den Holocaust
Die Ausstellung des United States Holocaust Memorial Museum stellt die ganz große Frage: Wie war der Holocaust möglich? Bei ihrer Beantwortung richtet sie sich auf die Subjektivität der Einzelnen. Ausgehend von den »gewöhnlichen Menschen« konzentriert sie sich auf alltägliche Gewalt und persönliche Handlungsoptionen. Welche Beweggründe hatten diese …

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Potenziale der Kränkung

geschrieben von Harry Friebel

7. Januar 2022

Aus dem Maschinenraum der antifeministischen Bewegungen
Der 35-jährige Theaterregisseur und Autor Tobias Ginsburg hat sich »undercover« in die international vielfach vernetzte Welt der Neuen Rechten begeben und berichtet in seinem Buch über seine Erfahrungen mit Männlichkeitswahn und Frauenhass. Im Vorwort notiert der Investigativjournalist Günter Wallraff zur Männlichkeitsideologie der rechten Szene: Die starre Geschlechterzuweisung »ist der wichtigste …

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