Hilferuf aus dem Norden
8. März 2022
Die antifaschistische Erholungs- und Begegnungsstätte »Heideruh« benötigt nach Sturmschäden Unterstützung
Kurz vor Fertigstellung dieser Ausgabe erreichte uns noch ein Hilferuf aus dem Norden, den wir hier gern weiterverbreiten: Die antifaschistische Erholungs- und Begegnungsstätte »Heideruh« in Buchholz/Nordheide benötigt infolge von Sturmschäden Unterstützung. Die Unwetter um den 20. Februar haben in Heideruh viele Bäume umgelegt, zwei davon landeten – nicht ohne Folgen – auf dem Kleinbus und einem Pkw. Als diese Ausgabe in den Druck ging, endete eine spontan angesetzte Bauwoche mit dutzenden solidarischen Helfer:innen, um die gröbsten Schäden schon einmal zu beseitigen. Angekündigt waren Holzverarbeitung, die Sicherung des Geländes und dringend notwendige Reparaturen. Aber: Das alles kostet neben viel persönlichem Engagement auch eine Stange Geld, das aufgrund der Pandemie in »Heideruh« (und ganz sicher nicht nur dort) sowieso schon knapp ist. Viele Mitglieder der VVN-BdA kennen das Projekt eine Zugstunde südlich von Hamburg durch Seminare, Wochenendausflüge und Kurzurlaube. Viele aber sicher auch noch nicht. Daher sollen hier ein paar Worte über Bedeutung und Geschichte von Heideruh stehen, die wir einem Antrag entnahmen, der auf dem Bundeskongress der VVN-BdA im April 2021 in Frankfurt am Main unter dem Motto »Solidarität mit Heideruh« eingereicht worden war und – Antragsdiskussionen finden manchmal kein Ende – vor einigen Monaten dann durch den Bundesausschuss der VVN-BdA seine Unterstützung ausgesprochen bekam.
Im Antrag hieß es: »Das Ferienheim Heideruh wurde seit 1945 von Frauen und Männern des antifaschistischen Widerstandskampfes, die gerade den Nazischergen entronnen waren, in Gemeinschaftsarbeit für den Frieden unter dem Motto: ›Dass nie wieder geschehe, was gestern geschah‹ erbaut und in überwiegend ehrenamtlicher Arbeit bis heute erhalten. Seine Wurzeln reichen bis in die Weimarer Republik. Durch die Corona-Pandemie sind auch in Heideruh viele Finanz- und Personalausfälle und planerische Unsicherheiten entstanden. Die antifaschistische und antirassistische Jugend-Bildungsarbeit, die Heideruh leistet, ist auch in der Region anerkannt; sehr zum Ärger der örtlichen AfD.« Um es kurz zu machen: Wir wollen antifa-Leser:innen bitten, einmal zu überlegen, wie sie das Team in Heideruh unterstützen können. Dies kann beispielsweise durch Spenden oder auch dadurch geschehen, das nächste Gruppen-, Kreisvereinigungs- oder WG-Wochenende einmal dorthin zu planen. Ebenso aber auch durch Werbung oder ehrenamtliche Arbeit vor Ort.