Zurück ins Reich
6. September 2025
Der geschichtspolitische Angriff der AfD. Von Maxi Schneider
Geschichtspolitik ist für die AfD zentrales Politikfeld und Lieblingswaffe im von ihr ausgerufenen Kulturkampf. Ihr Problem ist, dass sie sich angesichts der präzedenzlosen Massenverbrechen des deutschen Faschismus und der breiten Verurteilung in Deutschland nicht rundheraus zum Nationalsozialismus bekennen kann. Der Geschichtsrevisionismus der im Kern faschistischen Partei ist eine Mischung aus kalkulierten Tabubrüchen, Glorifizierung nationaler Ursprungsmythen, Falschbehauptungen, Externalisierung und Verharmlosung bis hin zur offenen NS-Verherrlichung. Damit bewegt sich die Partei vollständig in der Tradition des Neofaschismus.
Lange stand das Kaiserreich, mitsamt seinem Kolonialismus und Rassismus, als scheinbar unverfänglicherer Bezugspunkt im Zentrum der AfD-Geschichtspolitik. Die Partei vermied es, über den deutschen Faschismus zu sprechen. Das bewusste Ignorieren der NS-Geschichte kippt jedoch über den Umweg der Relativierung und eine Täter-Opfer-Umkehr, die die Deutschen zu Opfern erklärt, in zunehmend offene Bekenntnisse zu den faschistischen Vorbildern. Hinzu kommt ein hochgradig instrumentalisierender Umgang mit der DDR-Vergangenheit. Teil davon ist eine geschichtspolitische Aneignung und Umdeutung von Begriffen und Symbolen, bis am Ende nichts mehr so scheint, wie es ist.
Mit Hochdruck arbeitet die AfD an der »erinnerungspolitischen Wende um 180 Grad«, wie sie von Björn Höcke bereits 2017 ausgerufen wurde. Ihre zunehmende geschichtspolitische Radikalisierung trifft auf eine Gesellschaft, die insgesamt nach rechts driftet und in der die regelmäßigen skandalösen Aussagen mehr Schulterzucken hervorrufen als Gegenwehr. Weitgehend ungestört hat die AfD den Schritt zur offenen NS-Verherrlichung vollzogen.
Das hat konkrete Folgen. Angriffe auf Gedenkstätten, Erinnerungsorte und Veranstaltungen nehmen zu. Geschichtsrevisionismus, der auf fruchtbaren Boden fällt, öffnet Tür und Tor für Menschenverachtung, Ausgrenzung und Gewalt im Heute. Bei der Beschäftigung mit der Vergangenheit geht es immer auch um die Zukunft. Umso wichtiger also, die Geschichtspolitik der AfD klar wahrzunehmen und antifaschistische Gegenwehr und Erinnerungsarbeit zu stärken.
Geschichte für die nationale Sache
Im Mai 2025 brachte die AfD den Antrag #deutschdenken in den Landtag von Sachsen-Anhalt ein. Gedenkstättenbesuche sollten durch Exkursionen zu Burgen und anderen historischen Stätten, die »nationale Größe« verkörpern, ersetzt werden. Als Anreiz möchte die Partei eine Stempelkarte in Form eines »Stolz-Passes« einführen. So solle »ein grundsätzlich bejahender, respektvoller und wertschätzender Umgang mit der deutschen Geschichte« etabliert werden. Obwohl der Antrag versucht, den deutschen Faschismus aus dem, was die AfD unter »deutscher Geschichte« versteht, auszuklammern, spricht der Titel doch Bände, wie sachsen-anhaltinische Kultureinrichtungen in einer gemeinsamen Stellungnahme problematisierten. Betrachtet man das Spiel der AfD mit NS-Referenzen ist es kein Zufall, dass #deutschdenken an eine Rede Hitlers erinnert, in der er 1938 Angehörige der Hitler-Jugend beschwor: »Diese Jugend, die lernt ja nichts anderes als deutsch denken.«
Seit ihrer Gründung nutzt die AfD Geschichte, um ihre rassistische Politik zu rechtfertigen. Sie erfindet ein homogenes und überzeitliches, nationales, weißes »Wir«, zu dem die als »Andere« Markierten schon deshalb nicht dazugehören sollen, weil sie angeblich noch nie dazugehört hätten. Dass Migration immer schon Teil dieser Gesellschaft war und weder Kultur noch Gesellschaft etwas Statisches sind, kommt im völkischen Weltbild der AfD nicht vor.
Ihr Geschichtsverständnis wurzelt im 19. Jahrhundert, als die Geschichtswissenschaft die Vorstellung von nationalen Gemeinschaften wissenschaftlich absichern sollte. Ursprungsmythen und das Betonen einer angeblichen gemeinsamen nationalen Geschichte, Sprache und Kultur bis hin zu angeblich geteilten Werten waren dafür wichtig. Je stärker sich die moderne Geschichtswissenschaft kritisch weiterentwickelte und mit ihrem Instrumentarium eben jene Mythen, die sie einst selbst kreiert hat, infrage stellte, desto stärker geriet die extreme Rechte in Widerstreit mit ihr.
Vor diesem Hintergrund und angesichts der als aufgezwungen empfundenen gesellschaftlichen Bearbeitung der NS-Verbrechen beklagte der extrem rechte Verleger Götz Kubitschek 2023 in einer Rede in Schnellroda vor 160 Schüler*innen eine »Vergiftung der Vergangenheit«. Der in der Szene einflussreiche Höcke-Vertraute sieht sich als Krieger in einem »geistigen Bürgerkrieg (…) um die Vorherrschaft auf medialem, sprach- und geschichtspolitischem Feld« und um »den Markenkern einer großen Nation«. Diese Form der historisch begründeten Identitätspflege ist für die AfD eine Überlebensfrage.
Für ein einiges Reich
Die AfD ist eine Partei der Bismarck-Fans. Bereits die antirepublikanische Rechte der Zwischenkriegszeit betrachtete das Kaiserreich und insbesondere Preußen als Sehnsuchtsort, den sie der verhassten Demokratie und der Versailler Ordnung entgegenstellte. Sie betrieb einen regelrechten Kult um Otto von Bismarck und Paul von Hindenburg. Diese Bezugspunkte blieben auch nach 1945 wichtig.
Daran knüpft die AfD an. Für sie sind Preußen und das Kaiserreich Sinnbilder für Ordnung und Disziplin, militärische Stärke und Expansionsstreben, patriarchale Verhältnisse und nationale Größe. Beschworen wird eine angeblich glorreiche Zeit, wobei unerheblich ist, dass es diese so nie gegeben hat.
Von 2015 bis 2017 lud Höcke jährlich zum Treffen am Kaiser-Wilhelm-Denkmal auf dem Berg Kyffhäuser – Symbol für den erfolgreichen Kampf gegen innere Feinde und für ein einiges Reich. Der »Kyffhäuser-Geist« stand bereits in der Weimarer Republik für eine antidemokratische Gesinnung in einem demokratischen Staat. Das Denkmal inszeniert Kaiser Wilhelm als Reinkarnation Friedrich I. (»Barbarossa«), der seit Jahrhunderten im Berg ruhen soll, um einst zur Rettung der Nation wiederzukehren. Die Nazis benannten ihren Vernichtungsfeldzug gegen die Sowjetunion nach dem Staufer-Kaiser. In dieser Tradition versucht die AfD, sich selbst als erlösende Kraft darzustellen.
Auch koloniale Gewalt ist für den nationalen Mythos ein Störfaktor. Verbrechen des Kolonialismus werden kleingeredet, geleugnet, umgedeutet und gerechtfertigt. Die rassistische AfD inszeniert sich als Kämpfer gegen einen angeblich postkolonial verblendeten Mainstream, verteidigt den vermeintlichen »Zivilisationsanspruch« von Kolonialverbrechern und will an die »gewinnbringenden Seiten der deutschen Kolonialzeit« erinnern, wie sie in einem Antrag 2019 schreibt.
Täter-Opfer-Umkehr und »Schuldkult«
Wenn sich nicht vermeiden lässt, die NS-Vergangenheit zu erwähnen, raunt die AfD möglichst unspezifisch von »der dunklen Zeit« oder »den zwölf Jahren«. An die Opfer der Nazis möchte die Partei nicht erinnern. Sie stören ihren geschichtsvergessenen Nationalstolz.
Statt würdigem Gedenken betreibt die AfD Täter-Opfer-Umkehr, indem sie die Deutschen zu Opfern stilisiert und damit die Shoah und andere NS-Verbrechen verharmlost. In den Mittelpunkt ihrer Geschichtspolitik stellt sie die Bombardierung deutscher Städte am Ende des Zweiten Weltkriegs sowie die Geschichte der Deutschstämmigen, die mit dem Rückzug der deutschen Faschisten aus den ehemaligen Reichsgebieten in Osteuropa vertrieben wurden. Mit Erika Steinbach hat die AfD eine der Hauptakteurinnen der geschichtsrevisionistischen Vertriebenenverbände an die Spitze der ihr nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung gesetzt. Den 8. Mai – für uns der Tag der Befreiung – betrachtet die Partei als Niederlage und betrauert weiterhin den »Verlust großer Teile Deutschlands«.
Höcke behauptete in seiner 180-Grad-Rede 2017, die Alliierten hätten die Deutschen »mit Stumpf und Stiel vernichten« wollen und rückt damit deutsches Leid in die Nähe eines Genozids. Für die AfD sind die Befreier*innen der Anti-Hitler-Koalition die eigentlichen Kriegsverbrecher. AfD-Politiker*innen wie der Landtagsabgeordnete Jörg Prophet (Thüringen) spinnen den Mythos, es gebe bis heute keine Friedensverträge. Die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht 1945 und den 1990 unterschriebenen Zwei-plus-vier-Vertrag ignorierend wird hier an die in Reichsbürger-Kreisen beliebte Erzählung angeknüpft, dass Deutschland immer noch kein souveräner Staat sei.
Dreh- und Angelpunkt der AfD-Geschichtspolitik ist der Begriff »Schuldkult«. Beklagt wird, die Beschäftigung mit den Verbrechen des deutschen Faschismus nehme zu viel Platz in der deutschen Erinnerungskultur ein und stehe dem Nationalstolz der Deutschen im Weg.
Auch die Widerstandskämpfer*innen um Claus Schenk Graf von Stauffenberg werden für diese Argumentation vereinnahmt, indem die AfD behauptet, die von den Nazis Hingerichteten hätten – wenn sie noch am Leben wären – den sogenannten »Schuldkult« ebenfalls abgelehnt. Anstatt die nationalistischen Offiziere – wie traditionell in der extremen Rechten üblich – in erster Linie als Verräter an Hitler zu betrachten, werden sie von der AfD für ihren Patriotismus gefeiert und als Kronzeugen missbraucht, um die deutsche Rechte vom Makel des Nationalsozialismus zu befreien. Der kommunistische und sozialdemokratische Widerstand ist für die AfD selbstverständlich kein Bezugspunkt.
Mit Schlussstrichforderungen, Schuldumkehr und anderen NS-Relativierungen versucht die AfD deutsche Verbrechensgeschichte zu normalisieren und betreibt die Auflösung einer aus Sicht der extremen Rechten »toxischen Verdrahtung« der Begriffe »deutsches Volk«, »rechts«, »Schuld« und »Holocaust«, wie Kubitschek sie fordert. Die kritische Betrachtung der NS-Verbrechen sowie eine Kultur des Erinnerns und Gedenkens werden von der AfD als »Neurose« diffamiert.
NS-Verharmlosung und NS-Verherrlichung
Aus geschichtsrevisionistischer Sicht gibt es zwei Möglichkeiten, um die Barriere »Schuldkult« zu beseitigen. Entweder man schiebt die Verbrechen des Faschismus beiseite, relativiert und leugnet, weist also jede Verantwortung zurück (»Wir sind gar nicht schuld.«). Oder aber, man bekennt sich offen dazu und negiert zugleich, dass es einen Grund gibt, sich schuldig zu fühlen (»Was getan wurde, war richtig.«). NS-Verharmlosung und NS-Verherrlichung sind zwei Seiten einer Medaille.
Alexander Gaulands geschichtspolitische Aussagen veranschaulichen den Zusammenhang der Argumentationsstrategien: Er verkleinert die Zeit des Naziterrors zum »Vogelschiss« und behauptet, die faschistische Vergangenheit würde ihn nicht betreffen. Zugleich stellt er sich in die Tradition Erwin Rommels, Chef des Afrika-Korps der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg und lobt die verbrecherische Wehrmacht, indem er sie mit den alliierten Streitkräften, die Deutschland befreit haben, gleichsetzt, um dann zu folgern, man habe das Recht, »stolz zu sein auf die Leistungen deutscher Soldaten in zwei Weltkriegen«. Damit ist der Bogen geschlagen: Der Nationalsozialismus wird erst bagatellisiert, das faschistische Erbe normalisiert, um es schließlich zu verherrlichen.
Kubitschek formuliert diese Strategie folgendermaßen: »Zur Durchsetzung und Verhinderung neuer Betrachtungsebenen kommt es, wenn Propagandaschlachten gewonnen oder verloren werden. (…) Das Unsagbare wird sagbar, denn es war immer schon denkbar und sagbar und wurde nur aus Angst vor Konsequenzen nicht gedacht und gesagt. Wie simpel ist es, wenn es getan ist.«
Faschistische Vorbilder
Offen NS-verherrlichende Aussagen sind keine Ausrutscher, sondern Strategie. Björn Höcke wurde 2024 verurteilt, weil er bewusst die SA-Losung »Alles für Deutschland« verwendete. Seine thüringischen und bayerischen Parteikolleg*innen übernahmen die positive Bezugnahme auf die paramilitärische Kampforganisation der NSDAP prompt im Wahlkampf. Immer wieder enthalten Höckes Reden NS-Referenzen. So forderte er seine Anhänger*innen beim Kyffhäusertreffen 2018 auf, nicht »Schaf«, sondern »Wolf zu sein« – eine Anspielung auf Goebbels, der 1928 im NSDAP-Blatt Der Angriff drohte, man werde »wie der Wolf in die Schafherde« einbrechen. Die »Schafszeit«, so Höcke, sei vorbei. Schon damals hetzte er mit den Begriffen »Remigration« und »De-Islamisierung« gegen Migrant*innen und Muslim*innen. In Gera verkündete Höcke 2022: »wir sind die ersten von morgen« – eine Referenz auf die 1987 von Neonazis aufgegebene Traueranzeige für den verstorbenen Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß.
Rückblickend kann man sagen: Höcke übernahm die Rolle eines Rammbocks, in dessen Schneise sich nun auch andere AfD-Spitzenpolitiker*innen NS-verharmlosend bis -verherrlichend äußern. 2024 verteidigten sowohl der AfD-Spitzenpolitiker Maximilian Krah als auch der Bundesvorsitzende Tino Chrupalla die SS und stellten ihren verbrecherischen Charakter infrage. Weitere AfD-Politiker*innen leugnen die deutsche Kriegsschuld, lassen sich vor dem Führerhauptquartier »Wolfsschanze« mit aufs Herz gelegter Hand abbilden oder verbreiten, wie Bundestagsmitglied Stefan Keuter, das Bild eines Wehrmachtssoldaten am Maschinengewehr, versehen mit der Aufschrift: »Das schnellste Asylverfahren, lehnt bis zu 1.400 Anträge in der Minute ab!«. Die Liste der »Tabubrüche« ließe sich problemlos fortführen.
Die DDR als »der deutschere Staat«
Der Umgang der AfD mit der DDR-Geschichte ist ambivalent und von dem Paradox einer antikommunistischen DDR-Nostalgie geprägt. Die DDR gilt der AfD als Diktatur. Das Verhältnis zum realexistierenden Sozialismus wird von ihrer antikommunistischen Grundhaltung bestimmt. Das kommunistische Erbe lehnt die AfD ab und fordert in einer Handreichung zum Thema Straßenumbenennungen, Straßen, die auf dem Gebiet der ehemaligen DDR nach dem von den Nazis ermordeten KPD-Vorsitzenden Ernst Thälmann benannt sind, flächendeckend umzuwidmen.
Dennoch nutzt die AfD positive DDR-Referenzen. So düst Höcke auf der Simson durch thüringische Lande, und ein blau lackierter Trabbi geht auf AfD-Wahlkampftour. Das Heraufbeschwören vergangener Zeiten verfängt besonders vor dem Hintergrund realer Benachteiligung des Ostens gegenüber dem Westen nach 1990 und der Abwertung ostdeutscher Erfahrungen. Doch es geht um mehr als die bloße Ausbeutung nostalgischer Wehmut potenzieller Wähler*innen.
Die AfD beschreibt Ostdeutschland als antiliberalen, antipluralistischen Gegenpol zu allem, was als westlich gilt. Die Geschichte der DDR wird in diesem Sinne umgedeutet, überschrieben und ihres sozialistischen Kerns beraubt. Putin verfährt mit der Geschichte der Sowjetunion ganz ähnlich. Das kommunistische Erbe wird ausgeklammert und die SU als Sehnsuchtsort imperialer Größe instrumentalisiert. Der Historiker Volker Weiß bezeichnet diese Form der Geschichtspolitik als »Resignifikation«.
In dieser rechten Umdeutung gilt die DDR als Hort preußischer Tugenden von Ehrlichkeit, Sauberkeit und Fleiß, unberührt von den Zumutungen der Moderne. Der ostdeutsche Raum wird als weiß imaginiert, als ethnisch homogener Gegenentwurf zur westdeutschen Migrationsgesellschaft. Die DDR sei »der deutschere Staat gewesen«, schrieb Compact-Herausgeber Jürgen Elsässer im Oktober 2019 unter der Überschrift »70 Jahre DDR«. Die Ostdeutschen galten bereits dem NPD-Politiker Steffen Hupka als die »besseren Deutschen«, unverdorbener, weil frei sowohl von den liberalisierenden Einflüssen der 68er-Bewegung als auch vom angeblich durch die Westalliierten aufoktroyierten »Schuldkult«. Laut Elsässer sei 1990 neben dem »sozialistischen« leider auch »das deutsche Element verlorengegangen«. Der AfD-Slogan »Vollende die Wende!« meint dementsprechend nichts anderes, als dass die nächste Revolution eine nationale sein soll.
Kaperung und Umdeutung von Begriffen
Während des Bundestagswahlkampfes 2025 behauptete Alice Weidel im Interview mit Elon Musk, Hitler sei ein Kommunist gewesen, der die Industrie verstaatlicht hätte. Außerdem erklärte sie, die Einordnung der Nazis als rechts sei der größte Erfolg des nicht konservativen Lagers nach dem Zweiten Weltkrieg. Dieser verdrehte Mythos der »linken Nazis« dient Geschichtsrevisionist*innen dazu, ihre rechte Ideologie von den NS-Verbrechen zu befreien und diese dem politischen Gegner zuzuschieben. Zugleich offenbart sich in der Gleichsetzung von Kommunismus und Faschismus, dass die Totalitarismustheorie in ihrer antikommunistischen und entpolitisierenden Stoßrichtung immer eine offene Flanke zur NS-Relativierung haben wird.
Die Aneignung und Umdeutung von Begriffen zur Schwächung des politischen Gegners hat, wie Volker Weiß ausführlich zeigt, als Methode der extremen Rechten eine lange Tradition. Bereits Arthur Moeller van den Bruck – einflussreicher extremer Rechter während der Weimarer Republik – machte in seinem Hauptwerk »Das Dritte Reich« 1923 den Versuch, politische Begriffe wie »revolutionär«, »sozialistisch« oder »liberal« umzudefinieren und dem politischen Gegner zu entziehen. Den Nazis wiederum ging es – wie wir wissen – mit der Verwendung der Farbe Rot und dem Begriff »Sozialismus« im Namen nie darum, selbst links zu werden. Mithilfe der begrifflichen und symbolischen Aneignungen wollte man die Linke provozieren, inhaltlich aushebeln und ihre Basis übernehmen.
Die AfD verfolgt heute eine ähnliche Strategie, wenn sie mit fortschrittlichen Begriffen und Symbolen wie der Friedenstaube versucht, ihre wahren Ziele zu verschleiern, den politischen Diskurs undurchdringlich zu machen und neue Zielgruppen anzusprechen. Sie nutzt Vokabeln wie »Demokratie«, »Frieden«, »Widerstand« und »(Meinungs)Freiheit« und überschreibt sie mit neuen Deutungen. Der ursprüngliche Sinn und der emanzipatorische Gehalt gehen dabei verloren.
Auch die Vereinnahmung der DDR-Opposition steht nicht im Widerspruch zur antikommunistischen DDR-Verklärung, sondern ist Teil dieser Strategie. Die AfD konstruiert eine »nationale Demokratiebewegung«, in deren Tradition sie sich stellt. Konstitutiv dafür seien, so schreibt sie in einem Antrag im März 2023, angeblich »kollektiv erlebte Schlüsselereignisse oder -erfahrungen«, zu denen die Partei so unterschiedliche Ereignisse wie das Wartburgfest 1817, das Hambacher Fest 1932, das Paulskirchenparlament 1948 und die ersten »freien« Wahlen in der DDR 1990 zählt.
Das »Volk« – und insbesondere das ostdeutsche – erscheint als eigenständige, unberührte, alle Regime überdauernde Einheit: gegen die Nazis, gegen die DDR und heute gegen die Bundesrepublik. Am Ende ist alles eins und die AfD im Widerstand dagegen. So wird Geschichte nicht nur umgedeutet, sondern jenseits aller Fakten umgeschrieben und verfälscht.
Fruchtbarer Boden
Die AfD kann ihre Wirkung auch deshalb entfalten, weil ihr die allgemeine gesellschaftliche Verlagerung nach rechts in die Hände spielt. Die Partei ist Antreiberin und größte Profiteurin dieser Entwicklung. Das Ergebnis ist eine erinnerungspolitische Verschiebung, wie sie sich bei der Gedenkveranstaltung des Bundestags zum 8. Mai zeigte. Am 80. Tag der Befreiung vom Faschismus gedachte das Parlament nicht in erster Linie der Opfer der Nazis, sondern erinnerte an das Schicksal jener Deutschen, die den Einmarsch der Anti-Hitler-Koalition als Niederlage erlebten.
Die regierende CDU breitete in ihrem letzten Wahlprogramm das Thema Flucht und Vertreibung Deutscher am Ende des Zweiten Weltkriegs besonders aus. Der NS-Staat und seine Verbrechen hingegen wurden nicht explizit erwähnt, sondern in einem Halbsatz in relativierender Manier als eine der »beiden deutschen Diktaturen« mit der DDR gleichgesetzt. Der rechts-konservative Kulturstaatsminister Wolfram Weimer kündigte die Vorlage einer neuen Gedenkstättenkonzeption an und erteilte Forderungen danach, auch der Opfer des Kolonialismus zu gedenken eine Absage.
Postkoloniales Denken betrachtet die CDU pauschal als feindlich. Den Begriff der »Leitkultur« rückt sie ins Zentrum ihrer Politik. Die plurale Zivilgesellschaft setzt sie unter Druck. Antisemitismus problematisiert die CDU/CSU besonders dann, wenn sie ihn gegen migrantisierte Gruppen oder Linke instrumentalisieren kann, während Antisemitismus von rechts und bei eigenen Bündnispartnern heruntergespielt wird. Besonders offensichtlich wurde das 2023 angesichts des Skandals rund um den stellvertretenden bayerischen Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger, dem Besitz und Verfasserschaft eines NS-verherrlichenden und antisemitischen Flugblatts vorgeworfen wurden. Negative Konsequenzen gab es für ihn keine. Die CSU hielt an den Freien Wählern als Koalitionspartner und der Personalie Aiwanger fest.
Auf die AfD-Forderung nach einer »Transformation des Staatsvolkes« antwortete die CDU zuletzt – unterstützt vom Koalitionspartner SPD – mit weiteren menschenunwürdigen Maßnahmen in der Migrationspolitik. Die Entscheidung der Bundestagspräsidentin Julia Klöckner gegen Regenbogenfahnen im Vorfeld der CSDs 2025 entspricht der queerfeindlichen Haltung der AfD und deren Forderung aus Gründen nationaler Identitätspflege ausschließlich Schwarz-Rot-Gold zu hissen. Bildungsministerin Karin Prien wiederum sorgte dafür, dass ernsthaft über eine »Migrationsquote« an deutschen Schulen diskutiert wurde – ein Traum für alle völkischen Rechten, die den »Volkstod« fürchten.
Die Große Koalition steht aktuell für eine rassistische »Grenzen dicht – Ausländer raus«-Politik, und insbesondere die CDU/CSU nähert sich den Positionen der extremen Rechten an. Die Lehren, die aus der Geschichte gezogen wurden, scheinen ihr im Weg zu sein. Sie möchte ungestört ausgrenzen, abschieben, aufrüsten, Führungsrolle in Europa beanspruchen und stolz auf Deutschland sein dürfen – mit allen Konsequenzen, die das für Minderheiten und politische Gegner*innen hat.
Erinnerungsarbeit als widerständige Praxis
Geschichtspolitik und Geschichtsbild der AfD treffen auf einen gesellschaftlichen und politischen Resonanzraum. Gedenkstättenmitarbeiter*innen warnen, dass die Stimmung im Land gekippt sei, und müssen mit zunehmendem Einfluss der AfD um ihre finanzielle Grundlage fürchten. Angriffe auf Erinnerungsorte nehmen alarmierend zu.
In Baden-Württemberg beantragte die AfD bereits 2017 die Streichung der Fördermittel für die KZ-Gedenkstätte Gurs. 2023 stimmten CDU und AfD in Ostwestfalen gemeinsam gegen die kommunale Finanzierung der Gedenkstätte Stalag 326, wo an sowjetische Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter erinnert wird. Sie blieb aufgrund fehlender Gelder über einen Monat geschlossen.
Immer wieder nutzen AfD-Politiker*innen Gedenkveranstaltungen für Provokationen und zur Ausbreitung geschichtsrevisionistischer Thesen. 2021 hängte die AfD auf dem Gelände der Gedenkstätte Buchenwald Wahlplakate mit der Aufschrift »Mut zur Wahrheit« auf. Kaum eine Woche vergeht dort ohne Schmierereien und Vandalismus. 2018 störte eine AfD-Reisegruppe aus dem Wahlkreis Alice Weidels eine Führung in der Gedenkstätte Sachsenhausen permanent und zweifelte die Existenz von Gaskammern an. Bei einer Gedenkveranstaltung am 27. Januar 2025 in Strausberg (Brandenburg) bedrohte der AfD-Stadtverordnete Nicolai Schirocki Mitglieder der VVN-BdA mit einem Messer.
Um den Attacken der AfD entgegenzutreten, braucht es konkrete Aktionen. Die Stiftung brandenburgische Gedenkstätten erklärte anlässlich des Gedenkens am 27. Januar, AfD-Politiker*innen seien nicht erwünscht. Bei einem Gedenken zum 9. November in Berlin-Hohenschönhausen, schützten Anwesende aktiv den Gedenkstein für die ehemalige Synagoge, um die Kranzniederlegung der Partei zu verhindern, und in Hamburg erzwangen Vertreter der Black Community die Ausladung des AfD-Politikers und NS-Liedgut-Herausgebers Alexander Wolf vom Runden Tisch zur Kolonialismusaufarbeitung. VVN-BdA-Kreisverbände wehren sich gegen Vereinnahmungen, indem sie Erinnerungsorte an wichtigen Gedenktagen schon Jahre im Voraus durch Anmeldungen blockieren.
Von großer Wichtigkeit bleibt das Gedenken von unten – kontinuierlich, lokal verankert, medial auf der Höhe der Zeit und soweit möglich im Schulterschluss mit staatlichen Gedenkstätten. In Zeiten zunehmender Rechtsverschiebungen wird Erinnerungsarbeit an sich zu einer Form antifaschistischen Widerstands – politisch klar und aktualisierend, begrifflich konkret, faktenbasiert und die Würde der Opfer bewahrend.
Literatur- und Quellenverzeichnis
Literatur und weiterführende Links:
AIB-Redaktion: Preußen, eine rechte Obsession, in: Antifaschistisches Infoblatt, Nr.139, Sommer 2023, S. 6/7.
Thomas Assheuer: Rechte Systemsprenger. Die Politik mit dem Mythos, in: Blätter für deutsche und internationale Politik, 1/2023, S. 49 – 60 [https://www.blaetter.de/ausgabe/2023/januar/rechte-systemsprenger-die-politik-mit-dem-mythos].
Markus Balser: Düsteres Geschichtsbild, in: Süddeutsche Zeitung, 6. Mai 2020 [https://www.sueddeutsche.de/politik/afd-duesteres-geschichtsbild-1.4899066].
Bildungsstätte Anne Frank (Hg.): Der Holocaust als Meme. Wie in digitalen Räumen Geschichte umgedeutet wird, Frankfurt 2025 [https://www.bs-anne-frank.de/fileadmin/content/Publikationen/2025_Report_Holocaust_als_Meme.pdf].
Blog »Geschichte statt Mythen«, Forschungs- und Dokumentationsprojekt der Friedrich-Schiller-Universität Jena in Kooperation mit der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora [www.geschichte-statt-mythen.de].
Gideon Botsch: Fiktionen gegen Fakten. Zum Umgang der extremen Rechten mit Geschichte, in: »Opa war in Ordnung!« Erinnerungspolitik der extremen Rechten, hg. von Info- und Bildungsstätte gegen Rechtsextremismus im NS-DOK der Stadt Köln, Köln 2016, S. 52 – 65.
Hendrik Cremer: Je länger wir schweigen, desto mehr Mut werden wir brauchen. Wie gefährlich die AfD wirklich ist, Berlin/München 2024.
Stefan Dietl: Antisemitismus und die AfD, Berlin 2025.
Florian Gutsche: Deutsche Opfer wiegen schwerer, in: antifa (Juli/August 2025) (https://antifa.vvn-bda.de/2025/07/06/deutsche-opfer-wiegen-schwerer/)
Elke Gryglewski: Gedenkstättenarbeit im Zeitalter der AfD, in: Der Rechte Rand, Nr. 212, Januar/Februar 202, S. 8/9.
Robert Heinze: Der neue Kolonialrevisionismus der AfD, in: rosalux.de, 2021 [https://www.rosalux.de/news/id/45065/der-neue-kolonialrevisionismus-der-afd].
Kulturstiftungen Sachsen-Anhalts zum AfD-Vorschlag für eine neue Landeskampagne mit dem Slogan »#deutschdenken«. Gemeinsame Stellungnahme, Magdeburg, 13. Mai 2025. [https://www.kulturstiftung-st.de/presse/aktuelles/artikel/gemeinsame-stellungnahme/].
Matthias Meisner: »Rechtsradikale in Sachsenhausen. Polizei ermittelt: Gästegruppe von AfD-Spitzenfrau Weidel hetzt in KZ-Gedenkstätte«, in: Tagesspiegel, 31.08.2018 [https://www.tagesspiegel.de/politik/polizei-ermittelt-gastegruppe-von-afd-spitzenfrau-weidel-hetzt-in-kz-gedenkstatte-5530489.html].
Sylvia Sasse: Verkehrungen ins Gegenteil. Über Subversion als Machttechnik, Berlin 2023.
Michael Sturm: Geschichtspolitik als Kulturkampf. Anmerkungen zum Geschichtsverständnis der AfD, in: graswurzelrevolution.net, 27. Oktober 2023 [https://www.graswurzel.net/gwr/2023/10/geschichtspolitik-als-kulturkampf/].
Michael Sturm: Geschichtspolitik als Kulturkampf – Audiomitschnitt eines Vortrags, 14.09.2017 [https://soundcloud.com/krevleipzig/michael-sturm-geschichtspolitik-als-kulturkampf-die-afd-und-ihr-geschichtsverstandnis].
Jens-Christian Wagner/Sybille Steinbacher (Hrsg.): Rechter Geschichtsrevisionismus in Deutschland. Formen, Felder, Ideologie, Göttingen 2025.
Volker Weiß: Das Deutsche Demokratische Reich. Wie die extreme Rechte Geschichte und Demokratie zerstört, Stuttgart 2025.
Michael Wildt: Volk, Volksgemeinschaft, AfD, Hamburg 2017.
Thomas Willms: Sein Kampf. Björn Höckes nazistische Grundsatzrede vom 3. Oktober 2022 in Gera, Berlin 2022.
VDK/MBR (Hg.): Nur Schnee von gestern? Zum Umgang mit dem Kulturkampf von rechts in Gedenkstätten und Museen, Berlin 2019.
Virchow, Fabian: Die radikale Rechte reklamiert den Widerstand für sich, in: informationen. Wissenschaftliche Zeitung des Studienkreises Deutscher Widerstand 1933–1945, Nr. 100, November 2024, S. 34/35.
Quellen [Links zuletzt geprüft am 01.09.2025]:
Björn Höckes Rede »Gemütszustand eines total besiegten Volkes«, gehalten in Dresden am 17.01.2017, im Wortlaut [https://www.tagesspiegel.de/politik/gemutszustand-eines-total-besiegten-volkes-5488489.html] und als Videomitschnitt [https://www.youtube.com/watch?v=WDUWh1LfDeA].
AfD- Antrag (Landtag Sachsen-Anhalt): »#deutschdenken – Ein neues Markenzeichen für Sachsen-Anhalt«, 06.05.2025 [https://padoka.landtag.sachsen-anhalt.de/files/drs/wp8/drs/d5478aan.pdf].
Adolf Hitlers »Reichenberger Rede«, gehalten in Reichenberg am 02.12.1938 [https://archive.org/details/19381202AdolfHitlerReichenbergerRedeZurReichstagswahlInDenAngegliedertenSudetend].
Götz Kubitscheks Rede »In Deutschland tobt ein geistiger Bürgerkrieg«, gehalten in Schnellroda, September 2023 [https://www.youtube.com/watch?v=vpfNwxjQlIk].
AfD: »Zeit für Deutschland. Programm der Alternative für Deutschland für die Wahl zum 21. Deutschen Bundestag« (Bundestagswahl 2025) [https://www.afd.de/wp-content/uploads/2025/02/AfD_Bundestagswahlprogramm2025_web.pdf].
AfD-Antrag (Bundestag): »Die deutsche Kolonialzeit kulturpolitisch differenziert aufarbeiten«, 11.12.2019 [https://dserver.bundestag.de/btd/19/157/1915784.pdf].
Alexander Gaulands Rede, gehalten beim Bundeskongreß der Jungen Alternativen am 02.06.2018 [https://afdbundestag.de/vollstaendige-rede-dr-alexander-gaulands-vom-02-juni-2018/].
Alexander Gaulands Rede, gehalten beim Kyffhäuser-Treffen auf dem Kyffhäuser am 02.09.2017 [https://www.youtube.com/watch?v=lJ1pcMZIphw].
Alexander Gaulands Rede, gehalten beim Kyffhäusertreffen in Leinefelde am 06.07.2019 [https://www.youtube.com/watch?v=zk5DZAuvDTM].
Björn Höckes Rede, gehalten beim Kyffhäusertreffen in Burgscheidungen am 23.06.2018 [https://www.youtube.com/watch?v=m0vJAC0ObbI].
Joseph Goebbels: »Was wollen wir im Reichstag?«, in: Der Angriff, 30.04.1928, zitiert nach Cremer (2024), S. 95.
Björn Höckes Rede zum Tag der Deutschen Einheit, gehalten in Gera am 03.10.2022 [https://vvn-bda.de/hoeckes-geraer-rede/].
Jürgen Elsässer: 70 Jahre DDR, in: Compact 10/2019.
AfD: »Straßenumbenennungen. Positionspapier der AfD-Bundestagsfraktion Arbeitskreis für Kultur und Medien«, Berlin 2020 [https://afdbundestag.de/wp-content/uploads/2023/06/ak_kultur_strassenumbenennungen_din-a4_2023_digital.pdf].
Steffen Hupka: Neue Wege, Hohenturm 2012, S. 13, zitiert nach Volker Weiß (2025), S. 194.
Elon Musk-Alice Weidel Full Conversation: Tesla CEO speaks to German far-right party AfD chief [https://www.youtube.com/watch?v=cpjKbWKZn00].
AfD-Antrag (Bundestag): »Gedenktag der deutschen Demokratiebewegung einführen«, 14.03.2023 [https://dserver.bundestag.de/btd/20/060/2006002.pdf].
CDU/CSU: »Politikwechsel für Deutschland. Wahlprogramm von CDU und CSU« (Bundestagswahl 2025) [https://www.cdu.de/app/uploads/2025/01/km_btw_2025_wahlprogramm_langfassung_ansicht.pdf].
AfD-Antrag (Bundestag): »Schwarz-Rot-Gold als identitätsstiftendes Symbol für unsere Demokratie konsequent bewahren – Traditionelle Beflaggung von Dienstgebäuden des Staates wiederherstellen«, 03.06.2025 [https://dserver.bundestag.de/btd/21/003/2100348.pdf].
Dieser Beitrag erscheint hier in einer umfangreicheren Fassung als in der Printversion der antifa.
Die Autorin ist Referentin für Geschichts- und Erinnerungspolitik der Bundesvereinigung der VVN-BdA.