Editorial

geschrieben von Nils Becker

11. Februar 2021

Nach vielen Monaten der Corona-Pandemie, haben wir uns alle organisatorisch darauf eingestellt. Unsere Organisation ist vermehrt im Internet präsent, Seminare von Aufstehen gegen Rassismus, Buchvorstellungen, Diskussionsrunden und sogar Gedenkveranstaltungen finden online statt. Im April wird nun auch der eigentlich für 2020 geplante Bundeskongress der VVN-BdA als hybride Veranstaltung überwiegend digital stattfinden (alles dazu in der Länderbeilage).

Neu ist auch unsere Medienpartnerschaft mit anderen Zeitungen. In den nächsten Wochen können wir den Flyer zu unserer Onlinepetition zur Gemeinnützigkeit (t1p.de/petition-vvn) in den Zeitungen Junge Welt, Jungle World, Freitag, Neues Deutschland, Taz und Konkret beilegen. Zusammen erreichen wir damit eine Auflage von 180.000 Stück und damit die auflagenstärkste Publikation der VVN in unserer langen Geschichte. Aufgrund dessen tauchen in dieser und den nächsten Ausgaben Beileger und Anzeigen unserer Partner auf. Wir haben nicht vor, das in absehbarer Zeit zu wiederholen, aber der Kampf um unsere Gemeinnützigkeit zwingt uns zu ungewöhnlichen Maßnahmen.

Auch diese Ausgabe ist geprägt von der Pandemie und den Bemühungen von rechts, sie für sich zu nutzen (Seiten 3, 6, 17). Gleichzeitig ist uns nicht entgangen, dass sich die AfD mit ihrem Programmparteitag in Kalkar fit gemacht hat für das Superwahljahr 2021 (Seite 5). Gewöhnen wollen wir uns weder an die Waffenfunde bei Neonazis (Seite 4), noch an die Situation von Geflüchteten an den europäischen Grenzen (Seite 8) oder an die Gewalt, die auf unseren Straßen herrscht (Seiten 10, 11). Wir hoffen, dass wir mit unserem Spezial einen Beitrag gegen die Lobhudelei des Kaiserreichs etwas Kritisches zur Nationswerdung Deutschlands beitragen können (ab Seite 13 und 28). Beachtlich und hierzulande relativ unbekannt fanden wir die Geschichte des Februarstreiks in den Niederlanden (Seite 21) und den Alltag der Sinti in der DDR (Seite 30). Das Dauerthema, mit welchen Mitteln wir für unsere Ziele eintreten, findet ebenso Platz (Seiten 12, 24, 26). Besonders freuen wir uns, dass nun auch die Landesvereinigungen Thüringen und Brandenburg eigene Seiten in der Länderbeilage füllen.