Im Namen der Sicherheit?

geschrieben von Bündnis »Ihr seid keine Sicherheit«

4. September 2022

Vier weitere Menschen starben allein in den ersten Augusttagen durch die Polizei

In den ersten acht Augusttagen – vier Morde. Die Polizei tötete den 23-jährigen Schwarzen Amin F. in Frankfurt/Main mit einem Kopfschuss. Er hatte einen Polizeihund verletzt. Während eines Polizeieinsatzes in Oer-Erkenschwick (NRW) verstarb ein 39-Jähriger, während er in seiner Wohnung von der Polizei fixiert wurde. Das dritte Opfer dieser Tage ist der 48-jährige Jouzef Berditchevski. Er war vor dem Tschetschenienkrieg geflohen und verdiente sein Geld mit klassischer Musik in den Straßen Kölns. Er konnte seine Miete nicht mehr bezahlen und sollte zwangsgeräumt werden. Am 3. August 2022 erschien eine Gerichtsvollzieherin, begleitet von zwei Polizist:innen, vor seiner Tür. Sie fanden einen Menschen in einer psychischen Ausnahmesituation vor, der sich wehrte, und erschossen ihn. Mouhamed Lamine Dramé wohnte in einer Dortmunder Wohngruppe für unbegleitete Geflüchtete. Ein Pfleger rief die Polizei, da der 16-Jährige in suizidaler Absicht mit einem Messer Stiche in den Bauch andeutete. Nicht weniger als elf mit Maschinenpistolen bewaffnete Polizeibeamte rückten an und erschossen ihn.

Dem Profit der Vermieter muss zur Not auch das Leben weichen! Mit Schwarzen Menschen in psychischen Krisen wird gar nicht erst versucht zu sprechen. Ihre Hautfarbe ist Grund genug, sie zu erschießen.

»Ihr seid keine Sicherheit« beschäftigt sich kritisch mit den sog. Sicherheitsbehörden und fragt nach Alternativen zu Polizei und Militär. ihrseidkeinesicherheit.org

»Ihr seid keine Sicherheit« beschäftigt sich kritisch mit den sog. Sicherheitsbehörden und fragt nach Alternativen zu Polizei und Militär. ihrseidkeinesicherheit.org

Das Polizeiproblem sorgt nicht für Sicherheit, denn soziale Probleme brauchen soziale Lösungen! Sicher ist eine Welt, in der Menschen nicht aus ihrer Wohnung geschmissen werden, wenn sie in finanzielle Not geraten. Sicherer wird eine Welt, in der Gelder aus den Polizeibehörden abgezogen und in solidarische Stadtteilarbeit, Jugendzentren und Frauen*häuser investiert werden. In der kein Mensch einfach illegalisiert und abgeschoben werden kann und jede*r Zugang zu gleichen Rechten, Gesundheitsversorgung, würdevoller Arbeit und Bildung hat.