Mut machen gegen Rechte

geschrieben von Alice Czyborra

24. Mai 2020

Im Stadtteil Steele im Osten von Essen versuchen Anhänger der rechtsextremen Szene sich festzusetzen, die »Steeler Jungs«. Ihr Kern besteht aus Mitgliedern der Rocker- und Neonaziszene, aus Hooligans, Bandidos und Türstehern. Sie patrouillieren Woche für Woche, viele in einheitlich schwarzen Sweat-Shirts mit der Aufschrift »First class crew – Steeler Jungs«. Der wöchentliche Aufmarsch von bis zu 100 Rassisten schürt Ängs-

te vor allem bei Menschen mit erkennbar migrantischem Hintergrund.

Um dem ein Ende zu setzen, gründete sich vor fast zwei Jahren das Bürgerbündnis »Mut machen – Steele bleibt bunt«. Das Bündnis organisierte Gegenproteste und eine Resolution durch den Rat der Stadt. Höhepunkt war am 8. März ein Konzert mit Esther Bejarano und der Microphone Mafia in der evangelischen Friedenskirche in Steele. 
Über 500 Besucher* innen kamen, um der Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz und des Konzentrationslagers Ravensbrück zuzuhören. Dass Esther Bejarano mit ihren 95 Jahren nach Steele gekommen war, macht Mut, stärkt uns in unserem konsequenten 
Einsatz.