Wahlkampf gegen die AfD

geschrieben von Irmgard Wurdack

3. Juli 2021

Gastbeitrag von »Aufstehen gegen Rassismus«

Am 26. September sind Bundestagswahlen. Landauf, landab wird die AfD auf Straßen und Plätzen auf Stimmenfang gehen. Sie wird sich auf Marktplätzen an Infoständen als »normale« Partei wie jede andere in Szene setzen, während sie mit rassistischen und rechten Behauptungen das gesellschaftliche Klima vergiftet.

Wir sind der Meinung: Die AfD ist keine »normale« Partei, sondern der parlamentarische Arm des rechten Terrors! Deshalb darf kein Auftritt der AfD unwidersprochen bleiben! Und deshalb verschicken wir für große und kleine Aktionen geeignetes Material, bei Bedarf auch gratis, d. h. nur gegen Übernahme der Versandkosten.

Speziell für die bevorstehenden Wahlen haben wir unsere beliebten »Aktionskits« zur kreativen Begleitung von AfD-Wahlkampfständen wieder aufgenommen. Zudem wurde unser Sortiment an Plakaten und Stickern erweitert um neue Motive, z. B. »AfD raus aus den Parlamenten – Bundestag nazifrei«.

Außerdem erscheinen Ende Juli neue Türhänger für Bus, Bahn und Haustüren sowie eine achtseitige bundesweite Aktionszeitung »Wer AfD wählt, wählt Nazis«. Die Zeitung enthält kurze Artikel zum Charakter der AfD und zu ihren Kernthemen. Die Autor*innen von VVN-BdA, Attac, Jusos, FFF, der LINKEN, ver.di, der jüdischen Gemeinde Chemnitz, eine Krankenpflegerin, eine muslimische Feministin und andere liefern wichtige Argumente und ermutigen Leser*innen, sich ebenfalls zu engagieren.

Was wir vorhaben bzw. bereits tun:

Wo Wahlkampfveranstaltungen mit Kandidat*-innen geplant werden, kontaktieren wir die Ver-anstalter*-innen bzw. Betreiber*innen der Räumlichkeiten, um sie davon zu überzeugen, die AfD nicht ein- bzw. wieder auszuladen.

Im Falle von AfD-Veranstaltungen oder Veranstaltungen mit AfD-Kandidat*innen plakatieren oder stickern wir mindestens am Vorabend gut sichtbar rund um den Veranstaltungsort. Je nach Kapazitäten und Situation vor Ort verteilen wir vor Beginn der Veranstaltung Flyer und Zeitungen vor dem Eingang oder organisieren eine lautstarke Kundgebung gemeinsam mit Bündnispartner*innen. Anwohner*innen informieren wir vorher über geplante Gegenproteste.

Auch gegen Infostände der AfD richtet sich unser Protest. Je nachdem wie viele wir sind, stellen wir uns daneben oder umzingeln den »Tatort Rassismus und rechte Hetze« mit Flatterband. Wir laden Passant*innen ein, Wahlkampfmaterial der AfD fachgerecht in einem blauen Sack (einer Mülltüte) zu entsorgen.

Wo die AfD regelmäßig von Gegenprotest beim Hetzen gestört wird, lässt sie sich gar nicht mehr oder nur noch zu kurzen Flashmobs blicken. Das heißt nicht, dass wir abwarten, bis sie wieder auftaucht. Stattdessen stecken wir z. B. Zeitungen in Briefkästen und organisieren mit Material von AgR und Bündnispartner*innen an belebten Plätzen selbst antirassistische, antifaschistische Infostände und laden Passant*innen ein, sich anzuschließen.

Und natürlich mobilisieren wir zur Demo von #unteilbar am 4. September in Berlin, an der wir uns mit einem Demoblock gegen Rassismus und die AfD mit eigenem Lautsprecherwagen beteiligen werden.

Zur Vorbereitung auf Wahlkampfaktivitäten bieten wir darüber hinaus unsere Stammtisch-kämpfer*innen-Seminare an. Gerade in Zeiten von Wahlkämpfen wird der Ton oft rauer und erreichen uns die rechten und rassistischen Parolen der AfD in unserem Alltag. Diese Situationen kennen wir von der Arbeit, aus der Familie und vom Flyer verteilen auf der Straße. Die Stammtischkämpfer*innen-Seminare setzen an diesem Punkt an. Sie befähigen Menschen, Stammtischparolen Paroli zu bieten, und können bundesweit organisiert werden. Online oder als Präsenzseminar, für Freund*innen, Familie, die Politgruppe oder offen für alle. Aus leider immer noch aktuellem Anlass gibt es auch das Schwerpunktthema »Verschwörungsmythen und Antisemitismus«.

»Aufstehen gegen Rassismus« ist ein breites, bundesweites Bündnis. Die Kampagne gegen die AfD wird getragen von einer Vielzahl an Organisationen und Einzelpersonen. Die VVN-BdA ist Trägerverein von Aufstehen gegen Rassismus.

Alle, die sich anschließen möchten, sind herzlich willkommen! Mitmachen, Newsletter, Materialbestellung oder Stammtischkämpfer*innen-Schulung buchen unter: www.aufstehen-gegen-rassismus.de oder einfach anrufen unter: 0159 / 06 12 59 56