Ratifizierung verschoben
7. Januar 2022
Erneut hat das namibische Parlament Ende September die Ratifizierung des sogenannten Genozidabkommens zwischen Deutschland und Namibia verschoben. Das Abkommen war wegen des Völkermords an den Herero und Nama zwischen 1904 und 1908 in der deutschen Kolonie Deutsch-Südwestafrika geschlossen worden. Unter anderem war die Zahlung von 1,1 Milliarden Euro zum Wiederaufbau, der Versöhnung und für Entwicklungsprojekte über 30 Jahre vorgesehen. Gegner kritisierten, dass die deutsche Regierung diese Zahlungen nicht als Reparationen ansieht und Vertreter der betroffenen Volksgruppen nicht an den Verhandlungen beteiligt waren. Erneut begleiteten Proteste das parlamentarische Verfahren.