Auf zum Bundeskongress!

geschrieben von Thomas Willms

5. September 2013

„Gemeinsam gegen Grundrechteabbau, Faschismus und Krieg“

März-April 2008

Am 24. und 25. Mai wird in den repräsentativen Räumen der Bundesverwaltung der Gewerkschaft ver.di der 3. Bundeskongress der VVN-BdA in Berlin stattfinden. Ein deutliches Zeichen für die gewerkschaftliche Anerkennung des Wirkens unserer Organisation. Viele unserer 200 Delegierten haben enge Verbindungen zu Gewerkschaften oder sind selbst in ihren Reihen aktiv. Das war auch eine der Grundlagen des Erfolges unserer Kampagne „nonpd“. Eine wichtige Aufgabe des Kongresses wird in der Auswertung der Kampagne bestehen, die ein Jahr lang die ganze Kraft unserer Organisation gefordert hat. Vor allem wird es darum gehen, die Erfahrungen der Kampagne für unser weiteres Vorgehen gegen den Neofaschismus nutzbar zu machen. Das Motto unseres Kongresses „Gemeinsam gegen Grundrechteabbau, Faschismus und Krieg“ stellt außerdem zwei weitere fundamentale Fragen heraus: Was können wir tun, um den weiteren Grundrechteabbau á la Schäuble zu stoppen und wie tragen wir dazu bei , die allmähliche Gewöhnung an deutsche Kriegsbeteiligungen zu verhindern?

Diese inhaltlichen Fragestellungen werden flankiert von organisationspolitischen Problemen. Wie stärken wir die Zeitschrift „antifa“, den Internetauftritt und andere Bereiche der Öffentlichkeitsarbeit? Wie können wir die finanzielle Grundlage unserer Arbeit langfristig sichern?

Das erste Wort unseres Mottos „Gemeinsam“ ist durchaus doppelt zu verstehen. Es benennt den integrativen Anspruch unseres Handelns gegenüber Bündnispartnern, kann aber durchaus auch auf unsere eigene Organisation bezogen werden. Denn die VVN-BdA ist selbst als Gesamtorganisation mehr als ein Bündnis oder ein Verband. Damit unterscheidet sie sich von den vielen lokalen „Initiativen gegen rechts“, in denen auch viele unserer Mitglieder aktiv mitarbeiten. Alle Kreis- und Landesververeinigungen sowie die Bundesvereinigung profitieren vom Engagement aller. Wir können uns freuen über die Erfolge aller, weil es immer auch unsere Erfolge sind.

Datum des Kongresses:
24.-25. Mai

Ort: Berlin

Meldeschluss für die Delegierten: 31. März

Antragsschluss: 31. März

Delegiertenbeitrag: 60,- Euro

Sämtliche Informationen und Anfragen an das Bundesbüro:
bundesbuerovvn-bda.de
Tel.: 030-29 78 41 74

Ein weiteres wichtiges Thema, mit dem sich der Bundeskongress zu beschäftigen haben wird, ist die antifaschistische Erinnerungskultur. Die Generation der Verfolgten und Gegner des Hitler-Regimes, die über sechs Jahrzehnte in Ost und West das Wirken unserer Organisation geprägt haben, ist zahlenmäßig so stark geschrumpft, dass sich unmissverständlich die Frage nach der Zukunft unserer Arbeit ohne die Zeitzeugen stellt. Wenn wir als Organisation, deren Namen sich von den Verfolgten des Naziregimes ableitet, das kulturelles Erbe unserer Gründerväter und Gründermütter aufnehmen, formulieren und weitertragen wollen, steht nach wie vor sehr viel Arbeit vor uns. Unsere „Alten“ waren schließlich auch in den letzten 60 Jahren eminent aktiv. Sie haben um das Geschichtsbild und um die zentralen Lehren aus den von ihnen erlebten Verbrechen gekämpft. Sie sind eingetreten für Frieden und Demokratie und immer wieder aufgestanden gegen alte und neue Nazis. Es war und ist also gar nichts anderes denkbar, als dass wir dieses Erbe in einer durchsetzungsstarken politischen Organisation weiter tragen.