»Holzfäller, wach auf!«

geschrieben von »Holzfäller, wach auf!« ist dem »Großen Gesang« entnommen. Übersetzung von Erich Arendt

5. September 2013

Hymnus auf den Frieden von Pablo Neruda

Mai-Juni 2010

… Aus dem Blute steigt Stalingrad,
ein Orchester aus Eisen, Wasser und Stein,
und das Brot erscheint wieder in den Bäckereien,
der Frühling in den Schulen,
der Winde schwingt sich auf neue Baugerüste,
neue Bäume,
während die eiserne Wolga wogt.
Diese Bücher
In frischen Fichten und Zedernkisten
sind auf die Gräber
der toten Henker gehäuft:
diese Theater, in Ruinen erschaffen,
bedecken viel Leid und Widerstand:
Bücher, hell wie Monumente:
auf jeden Helden ein Buch,
auf jeden Todesmillimeter,
auf jedes Blütenblatt dieses unerschütterlichen Ruhmes.

Sowjetunion, vereinten wir alles Blut,
in deinem Kampf vergossen,
alles, was du der Welt wie eine Mutter gabst,
damit die sterbende Freiheit wieder lebe,
würden wir einen neuen Ozean haben,
groß wie keinen,
tief wie keinen,
lebendig wie alle Ströme zusammen,
tätig wie das Feuer der Andenvulkane.
Du Mensch aus allen Erdteilen,
in dieses Meer tauch deine Hand.
Und danach erhebe sie, um ihn zu ertränken
den, der vergaß, den, der schmähte,
den, der log, und den, der besudelte,
den, der sich mit hundert kleinen Hunden
am Kehrrichthaufen des Westens vereinte,
dein Blut zu schimpfen, du Mutter der Freien.