NPD immer stärker in Bedrängnis

geschrieben von Markus Bernhardt

5. September 2013

März-April 2009

Die neofaschistische NPD steckt in der größten Krise seit ihrem Bestehen. Neben massiven politischen Flügelkämpfen im Innern der Partei, sind die Rechtsextremisten offenbar

fast zahlungsunfähig. So sieht sich die NPD, einem ihrer Anwälte zufolge, ohne staatliche Zuwendungen, »in ihrer politischen Existenz bedroht«.

Aufgrund von Bilanzfehlern in ihrem Rechenschaftsbericht, klagen die Neonazis derzeit vor dem Berliner Verwaltungsgericht gegen eine drohende Strafe von bis zu 1,9 Millionen Euro.

Das »Finanzchaos der NPD ist nicht nur schlimmer, als vorher gedacht, sondern es setzt sich immer weiter fort«, konstatiert auch der Hamburger Neonazi Christian Worch auf einer einschlägigen Internetseite und spricht sich zum wiederholten Mal gegen Udo Voigt als NPD-Vorsitzenden aus, da es mit ihm »keinen Neuanfang geben« könne. »Ohne Neuanfang aber ist die NPD über so viele Jahre hinweg finanziell am Ende, dass man sie schon völlig abschreiben kann«, so Worch weiter.

Zwar sind die NPD-Strategen bemüht, die innerparteilichen Wogen zu glätten, sie schaffen es jedoch seit Monaten kaum mehr. In einigen Orten haben Parteimitglieder bereits die Konsequenzen aus dem Chaos gezogen und die Partei in Richtung »Freie Kameradschaften« und ähnliche Gruppen verlassen.

Die Partei ist in einer Zwickmühle. Der Druck der militanten »Autonomen Nationalisten« steigt. Gleichzeitig ist die NPD zumindest pro forma noch an den »Deutschlandpakt« mit der rechtsextremen DVU gebunden. Außer plumper Hetze gegen Nichtdeutsche und andere vermeintliche Minderheiten hat die NPD nichts zu bieten. Sie gibt auch in weiten Teilen der Öffentlichkeit das Bild einer Chaotentruppe ab. Dies mindert jedoch keineswegs die Gefahr, die von den braunen Schreibtisch- und Gewalttätern tagtäglich ausgeht.