Kultur

Faschofeminismus

geschrieben von Nils Becker

8. November 2019

Über Anti-Feminismus und Gewalt-Ethnisierung
Jedes Jahr im September treten im Regierungsviertel Berlins christliche AbtreibungsgegnerInnen mit einem »Marsch für das Leben« auf. Ihr vordergründiges Anliegen ist das generelle Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen. Begründet wird die Forderung einerseits mit der biblischen Schöpfungsgeschichte; aber auch mit einem vormodernen Wertekanon, der auf genügsamen Frauen und der Ignoranz gegenüber gesellschaftlich produzierter Ungleichheit …

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Nicht mehr vermittelbar?

geschrieben von Sabine Bade

4. November 2019

Aus Polen verbannt: Die italienische Auschwitz-Gedenkstätte
Das renommierte Mailänder Architekturbüro BBPR schuf 1980 im Auftrag der italienischen Deportiertenvereinigung ANED in Block 21 des ehemaligen KZ Auschwitz eine – durch Texte von Primo Levi, Musik von Luigi Nono und Gemälde von Pupino Samonà – ungemein beeindruckende Gedenkstätte. Dreißig Jahre später entsprach das Werk nicht mehr der Gedenkstättenkonzeption der polnischen Regierung und …

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Raus aus der Nische

geschrieben von Ulrich Schneider

4. November 2019

Antifaschistische Eindrücke von der Frankfurter Buchmesse
Die Buchmessen in Leipzig und Frankfurt/M. waren und sind immer auch Indikatoren für die geistige Lage in unserem Land. Während in Leipzig der unmittelbare Kontakt zu den Leserinnen und Lesern mit mehreren tausend Veranstaltungen und Lesungen im Mittelpunkt steht, ist Frankfurt eher der Ort für die Präsentation der Neuerscheinungen und …

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Gegen Verbots- und Zensurpolitik

geschrieben von Verlagsmitteilung

4. November 2019

Solidarität mit dem prokurdischen Mezopotamya-Verlag
Ein einmaliger Vorgang in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Ein ganzer Verlag wurde kurzerhand zu einer Teilorganisation der in Deutschland verbotenen PKK erklärt, und alle seine Medien wurden beschlagnahmt. Gegen diesen Zensurakt wendet sich die Gemeinschaftsedition Mezopotamya und zahlreiche namhafte Herausgeber und Herausgeberinnen mit einer Neuauflage beschlagnahmter Bücher.
Im Februar 2019 hat …

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Überraschende Wiederbegegnungen

geschrieben von Janka Kluge

1. November 2019

Was von der Sprache der Faschisten bis heute übrig blieb
Sprache prägt unsere Vorstellungen von den Dingen. Der Journalist Matthias Heine hat ein Wörterbuch mit Begriffen aus der Zeit des Faschismus erarbeitet und ist der Frage nachgegangen, inwieweit wir diese Worte auch heute noch benutzen. Am Ende eines jeden Begriffes wägt er ab, ob das Wort …

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Nüchtern abgerechnet

geschrieben von Heinrich Fink

1. November 2019

Was die »Wiedervereinigung« gebracht hat
Pünktlich zum 3. Oktober, an dem der Jahrestag des wiedervereinigten Deutschland gefeiert wurde, lag eine ernüchternde Nachdenkhilfe von Daniela Dahn in den Buchhandlungen.
»Was will dieses Buch? Es ist kein Buch über die DDR, sondern über die 30 Jahre danach. Es gilt, Bilanz zu ziehen, was nicht nur der Mauerfall, sondern der …

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»Das Vorkommnis weckte mich«

geschrieben von Ernst Antoni

1. November 2019

Ausstellung über Erika Mann als politische Aktivistin
»›Es ist also ein Mädchen‹ – schreibt Thomas Mann nach der Geburt seines ersten Kindes (…) und ergänzt, einen Sohn hätte er als ›poesievoller…als Fortsetzung und Wiederbeginn der eigenen Person‹ empfinden können.« So steht es auf der Tafel, mit der eine neue Ausstellung in der Münchner »Monacensia«-Stadtbibliothek zum Thema …

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