Rechtsentwicklung und Erinnerungsarbeit
Die politische Rechtsentwicklung verbunden mit dem massiven Vormarsch der AfD nicht nur in den östlichen Bundesländern bleibt nicht ohne Konsequenzen für die Geschichts- und Erinnerungsarbeit. Schon zuvor hat die AfD mit parlamentarischen und politischen Vorstößen versucht, Einfluss auf die Arbeit an Gedenkorten, in Gedenkstätten und von zivilgesellschaftlichen antifaschistischen Initiativen zu nehmen. Solche Vorstöße fanden nicht nur in östlichen Bundesländern statt, sondern zum Beispiel auch in Hessen, wo die AfD im Kasseler Stadtparlament einer Jugendbildungseinrichtung die städtische Förderung streichen lassen wollte, weil diese gemeinsam mit der Kasseler VVN-BdA antifaschistische Stadtrundgänge »Auf den Spuren der Erinnerung« anbot. Das galt in den Augen der AfD-Fraktion als »Zusammenarbeit mit einer linksextremistischen Organisation«. Dieser Vorstoß wurde damals fraktionsübergreifend zurückgewiesen, macht aber deutlich, welche Instrumente die parlamentarischen Möglichkeiten bieten, um antifaschistische Gedenk- und Erinnerungsarbeit zu behindern. Gedenkstättenlandschaft in Gefahr weiterlesen »