Der Sommer des antifaschistischen Widerstandes 1944
Die an allen Frontabschnitten sich abzeichnende militärische Niederlage des deutschen Faschismus und seiner Verbündeten führte im Sommer 1944 zu einem Aufschwung des antifaschistischen Widerstandes in ganz Europa. Der Vormarsch der sowjetischen Streitkräfte an der Ostfront konnte von den Achsenmächten nicht mehr gestoppt werden. Trotz der Taktik der »verbrannten Erde« der faschistischen Armeen wurden große Teile der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik und der Belorussischen Sozialistischen Sowjetrepublik befreit. Gleichzeitig erreichte die Rote Armee die Karpaten und die östlichen Gebiete Polens. Während nach der Invasion der anglo-amerikanischen Truppen in Italien und der Absetzung Mussolinis im Sommer 1943 ein wichtiger Verbündeter ausfiel, wurde der Krieg seit Anfang Juni 1944 mit der Operation »Overlord«, der Invasion in der Normandie, für die Okkupationstruppen endgültig zu einem Zweifrontenkrieg.
Unter diesen Voraussetzungen gewann der antifaschistische Befreiungskampf in allen vom deutschen Faschismus noch besetzten Gebieten deutlich an Fahrt, wollten doch die Partisanen ihren Beitrag zur militärischen Schwächung der Besatzungsmacht und damit zur Befreiung ihrer eigenen Heimat leisten. Der bewaffnete antifaschistische Widerstand hatte einen bedeutenden Anteil daran, dass die faschistischen Truppen gezwungen waren, ihre Kräfte nicht nur an den jeweiligen Frontabschnitten den alliierten Streitkräften entgegenzustellen, sondern sie waren gezwungen, ihre militärische Kraft gleichzeitig zur Unterdrückung der antifaschistischen Kräfte in den okkupierten Ländern einzusetzen. Das entlastete die kämpfenden Truppen der Anti-Hitler-Koalition an den jeweiligen Frontabschnitten. Aufschwung in Europa weiterlesen »