Kultur

Als »Asoziale« abgestempelt

geschrieben von Raimund Gaebelein

24. September 2017

Jahrzehnte lang blieben Opfer sozialrassistischer Verfolgung ausgegrenzt
Die jahrzehntewährende Auseinandersetzung um Anerkennung der Opfer des Faschismus war über lange Zeit bemüht, ausreichende gesundheitliche und materielle Versorgung zu erstreiten. Dies betraf vor allem politische Häftlinge, rassisch und religiös Verfolgte. Entschädigungen, die gezahlt wurden, mussten oftmals mühsam gegen Beamte erstritten werden, die zur Verfolgungssituation beigetragen hatten. Einer großen …

... weiterlesen »

Was Sprache nicht vermag

geschrieben von Gerald Netzl

16. Juli 2017

Nach 34 Jahren ist das Buch »KZ« auf Deutsch erschienen
1983 erschien dieses zeitlose Buch mit dem Untertitel »Zeichnungen aus den NS-Konzentrationslagern« zum ersten Mal in Italien. 2017 präsentiert der Wiener Verlag bahoe books (»Bahö« = Wienerisch für Aufruhr, Tumult, Wirrwarr, Radau) das bildreiche Werk in deutscher Sprache. Auf 280 Seiten sind mehr als 250 Zeichnungen …

... weiterlesen »

Genau hingeschaut

geschrieben von Janka Kluge

16. Juli 2017

Das Jahrbuch rechter Gewalt 2017
Die Journalistin Andrea Röpke hat die verdienstvolle Aufgabe übernommen, die öffentlich bekannt gewordenen Gewalttaten von Rechten zu dokumentieren und zu veröffentlichen. Ihre Liste beginnt im Oktober 2015 und endet im September 2016. Zwischen den einzelnen Monaten finden sich Aufsätze, die das Verständnis vertiefen. Ein erster Blick in das Buch zeigt, dass …

... weiterlesen »

Die Selbstschutzwand durchbrechen

geschrieben von Nils Becker

16. Juli 2017

Zum kleinen Band »Adolf Hitler nach-gedacht«
 
Manchmal sind es ganz einfache Dinge, die uns in die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit treiben. Der Psychologe Klaus Weber beschreibt es an einer Geige. Das aus 9000 Streichhölzern gefertigte Instrument wurde von seinem Erbauer Siegfried Geiger 1936 als Geburtstagsgeschenk an Adolf Hitler übergeben. Dafür fuhr er sogar nach Berchtesgaden, wo …

... weiterlesen »

Marke Speer vom Markt?

geschrieben von Ernst Antoni

13. Juli 2017

Ausstellung in Nürnberg und neues Buch machen Hoffnung
 
Wer in die Halle im Dokumentationszentrum des ehemaligen »Reichsparteitagsgeländes« eintritt – elf Meter hoch und breit, 40 Meter lang – steht vor einer begehbaren Installation. Ein nach oben offener Pavillon. Die Außenwände gebildet aus fünf riesigen Buchstaben. Darauf Fotografien: Immer wieder ein Mann, mal in Uniform, öfter in …

... weiterlesen »

Der alte Auschwitz-Täter

geschrieben von Axel Holz

13. Juli 2017

Winterjagd: Ein Film über die Nachwirkung faschistischer Verbrechen
 
Einen Konflikt zur Nazivergangenheit über drei Generationen hinweg hat ein Psychothriller der ZDF-Nachwuchsredaktion »Das kleine Fernsehspiel« zum Gegenstand. Er wurde mit großer Resonanz Anfang Mai auf dem Schweriner Filmfest gezeigt und wird voraussichtlich im Herbst 2017 im ZDF zu sehen sein. Nach dem Drehbuch von Daniel Blickermann und …

... weiterlesen »

»Banditi e ribelli«

geschrieben von Markus Tervooren

12. Juli 2017

Die italienische Resistenza 1943-1945 »Banditi e ribelli«
Die italienische Partisanenbewegung war nach der jugoslawischen die zweitgrößte in Westeuropa, Zehntausende kämpften bewaffnet gegen Faschismus, deutsche Besatzung und Krieg. Eine neue Wanderausstellung vom Geschichtsinstitut Istoreco aus Reggio Emilia und CultureLabs aus Berlin hat ihr kein weiteres Denkmal gesetzt, sondern zeigt detailliert auf, was damals wie und warum passiert …

... weiterlesen »

Wie Statisten Henker wurden

geschrieben von Ernst Antoni

12. Juli 2017

Alfred Hrdlickas großer 20.Juli-Bilder-Zyklus in München
Der unmittelbare »Lokalbezug« stellt sich beim Betrachten des Blattes 28 aus dem Radierungs-Zyklus »Wie ein Totentanz« her, den der österreichische Bildhauer und Grafiker Alfred Hrdlicka 1974 zum Thema 20. Juli 1944 geschaffen hat. Nicht als »Heldenehrung« gedacht, seien diese Bilder, »bei allem Respekt für jene Männer, die es wagten, sich …

... weiterlesen »