Polizeiüberfall auf Antifacamp auf dem Gelände der NS-Gedenkstätte Peršmanhof (Kärnten). Ein Gespräch
antifa: Ende Juli 2025 kam es in Österreich auf dem Gelände der NS-Gedenkstätte Peršmanhof in Kärnten zu einem martialischen Polizeiüberfall auf ein antifaschistisches Sommercamp. Eingesetzt wurden auch ein Polizeihubschrauber, Drohnen und eine Hundestaffel. Was ist geschehen, und wie habt ihr diesen Angriff erlebt?
Maria Knez: Es war Sonntagvormittag, gegen elf Uhr. Wir saßen gerade auf der Wiese in einem Workshop, hatten uns nach dem Frühstück versammelt, um einem Programmpunkt zuzuhören. Die meisten Campteilnehmer:innen waren dort. Plötzlich kam die Polizei, zunächst zwei Streifenwagen, zwei schwarze Zivilfahrzeuge und ein Mannschaftswagen.
Zuerst versuchte das Organisationsteam, Kontakt aufzunehmen, um abzuklären, was die Polizei wollte. Wir wollten das Programm nicht sofort unterbrechen, sondern erst verstehen, was los ist. Wir hatten nicht mit einer Störung gerechnet – schließlich fand das Camp schon im zweiten Jahr in Folge dort statt, im Vorjahr ohne Zwischenfälle. Damals war nur einmal ein Polizeiauto kurz aufs Gelände gefahren und gleich wieder umgedreht. Dieses Mal war es anders. Dabei war das Programm vielfältig und stark mit dem Gedenkort verbunden, es gab Führungen im Museum in drei Sprachen. Unsere Wut gibt uns Kraft weiterlesen »