In Rathäusern und Museen

geschrieben von Axel Holz

5. September 2013

Erfahrungen mit der Präsentation der neuen
Neofaschismus-Ausstellung

Jan.-Feb. 2011

Ausstellung im Internet: www.neofa-ausstellung.vvn-bda.de

Auseinanderstzung mit der Ausstellung: www.kueste.vvn-bda.de

Interessant war die Einbindung der VVN-Ausstellung in das Angebot des Dokumentationszentrums Prora auf der Insel Rügen. Der Ort ist durch das in der NS-Zeit nie fertig gestellte KdF-Bad bekannt. Eine Dauerausstellung und weitere Angebote hatten dort täglich bis zu 200 Besucher mit der Neofa-Ausstellung konfrontiert

Eine als Wanderausstellung konzipierte Ausstellung sollte an vielen Orten zu sehen sein. Das hat die Ausstellung Neofaschismus in Deutschland der VVN-BdA bereits erreicht. Insgesamt 45 Mal war sie 2010 in unterschiedlichem Umfeld zu sehen. Bei einer systematischen Nutzung dieser Erfahrungen lässt sich Anzahl der Ausstellungspräsentationen durchaus auf bis zu 100 im Jahr erhöhen.Wichtig ist hierfür, die komplette Ausstellung mit ihrer Produktfamilie zu bewerben und zu nutzen. Neben den 26 Tafeln der unmittelbaren Ausstellung wird das Angebot durch einen Farb-Katalog und übersichtliche Flyer in deutsch und acht Fremdsprachen ergänzt. Seit geraumer Zeit stehen auch vier Arbeitsblätter zur pädagogischen Begleitung zur Verfügung, die während des Ausstellungsbesuches oder danach vor allem bei der Arbeit mit Schulklassen genutzt werden können. Zudem ist die Ausstellung im Internet abrufbar und erscheint dort auch in englischer Sprache. Die räumlichen Schwerpunkte der Ausstellungsorte liegen in Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Schleswig-Holstein. Im nordöstlichen Bundesland war sie bereits neunmal zu sehen. Bewährt hat sich die Präsentation im öffentlichen Raum. Rathäuser, Kreisämter, Jugendclubs oder Museen waren bevorzugte Orte. In der Regel eröffneten Vertreter der VVN-BdA sowie lokale Senatoren, Landräte, Bürgermeister und Parteienvertreter die Exposition und wurden durch eine positive Presseresonanz begleitet. In Mecklenburg-Vorpommern waren auch Minister, Fraktionsvorsitzende und die Landtagspräsidentin zur Eröffnung erschienen. Die Presseartikel und medialen Berichte zeigen, wie wichtig den Bürgern und den Medien die Aufklärung über das moderne Gesicht des Neofaschismus ist, wie es in einem Filmbeitrag des NDR hieß. Kritische Einwände zur Ausstellung wurden auf einer regionalen Faschismus-Konferenz im Oktober 2010 in Rostock analysiert und bewertet. In zahlreichen kleinen Orten, wie in Grevesmühlen, Sternberg oder in Pinneberg war die VVN-Ausstellung ein lokales Ereignis, zu dem die kommunale Prominenz häufig repräsentativ erschienen war und die regionale Presse ausführlich berichtete. In Pinneberg war die Nachfrage nach Führungen durch die Ausstellung größer, als die Möglichkeiten der Aussteller. Nicht immer ist es gelungen, bereits im Vorfeld gezielt Schulen und Jugendeinrichtungen anzusprechen, die bevorzugte Zielgruppe der Exposition. Auch aus diesem Grund wurden in fünf Schulungen 38 regionale Vertreter als Guides für die Ausstellung weitergebildet, um in den Führungen die inhaltliche Spanne des Ausstellungsangebotes besser mit pädagogischen Aspekten verknüpfen zu können.