Rapoport-Gesellschaft

3. Juli 2021

Zur Erinnerung an Leben und Wirken der Eheleute Ingeborg Syllm-Rapoport und Samuel Mitja Rapoport hat sich der gemeinnützige »Rapoport-Gesellschaft e.V.« gegründet. Die Eheleute flohen als jüdisch Verfolgte während des Naziregimes in die USA. Dort entwickelte Mitja Rapoport das erste Verfahren zur Blutkonservenherstellung. Das hochgeehrte Wissenschaftlerpaar verließ wegen der Verfolgung aufgrund ihres kommunistischen Engagements während der McCarthy-Ära die USA. Ihre wissenschaftliche Karriere konnten die beiden in der DDR fortsetzen. Mitja leitete bis 1978 das Institut für Physiologische Chemie der Humboldt-Uni. Ingeborg erhielt an der Charité den ersten Lehrstuhl für Neo-natologie in Europa. Sie holte als 102-Jährige 2015 ihre durchs NS-Regime verhinderte Promotion nach. Ingeborg war auch in der VVN-BdA aktiv.