11. Januar 2024
Stolpersteine: Lernen aus der Vergangenheit in der Gegenwart und für die Zukunft
Das »Nie wieder!« Wirklichkeit werden zu lassen, ist das grundlegende Ziel der Erinnerungs- und Gedenkarbeit. Das Lernen aus der Vergangenheit kann nur im Hier und Jetzt geschehen, und es ist ausgerichtet auf die Zukunft. Die Erinnerungs- und Gedenkkultur der Stolpersteine nimmt eine wichtige antifaschistische Aufgabe wahr: Im öffentlichen Raum erinnern tagtäglich die Namen von Menschen, die von 1933 bis 1945 im NS-Staat entrechtet, verfolgt, ermordet oder zum Suizid getrieben wurden, an deren Schicksal und zugleich an die unmenschlichen Taten der deutschen Faschisten.
Menschen ihre Sichtbarkeit an ihrem letzten frei gewählten Wohnort zurückzugeben, bedeutet, sie und ihre Geschichte wieder in die Gemeinschaft zu holen, mahnend zu erinnern und sich darüber auszutauschen, wie wir leben wollen. Die Sozialisten, Sozialdemokraten und Kommunisten, die lange vor 1933 gewarnt hatten, dass Hitler Krieg bedeutet, und die Wege in antikapitalistische Perspektiven aufzeigten, waren die ersten, die verfolgt, eingesperrt, gequält und ermordet wurden. Erst durch die Inhaftierung ihrer politischen Gegner und die Zerschlagung der antifaschistischen Parteien, bevor noch ein breites Bündnis geschmiedet wurde, ermöglichte den Faschisten ihr Mordwerk. Seit Jahrzehnten stolpern weiterlesen »