Erster Vorsitzender der gesamtdeutschen VVN-BdA: Erinnerung an Fred Dellheim, der vor 20 Jahren starb
Vor 20 Jahren, am 9. Oktober 2003, starb in Berlin der erste Vorsitzende der gesamtdeutschen VVN-BdA, Fred Dellheim. Er hat die Phase der Gründung und Konsolidierung antifaschistischer Organisationen auf dem ehemaligen Gebiet der DDR und den Prozess ihrer Vereinigung mit der westdeutschen VVN-BdA wesentlich mitgeprägt. Dass diese Vereinigung erst zwölf Jahre nach dem Beitritt der DDR zur BRD erfolgte, erwies sich später als großer Vorteil. In einem langen, manchmal schwierigen Prozess hatten beide Seiten vorher ausführlich über Unterschiede und Gemeinsamkeiten ihrer politischen Sozialisation und ihre Vorstellungen von der künftigen Organisation diskutiert. Dieser Annäherungsprozess wurde auf der Seite der Ostverbände von Fred Dellheim und von der VVN-BdA West von ihrem Bundessprecher P. C. Walther geleitet. Dass Fred Dellheim auf dem Vereinigungskongress 2002 gemeinsam mit Cornelia Kerth aus Hamburg zu einem der beiden Vorsitzenden der gesamtdeutschen VVN-BdA gewählt wurde, entsprach seiner Stellung im jahrelangen Ringen um die Neuformierung der ältesten und größten antifaschistischen Organisation in der Bundesrepublik. Nur wenige Monate nach seiner Wahl erkrankte Fred schwer. Eine noch zu schreibende Geschichte der VVN-BdA nach 1990 würde das Wissen über sein Wirken, wie das vieler Kameradinnen und Kameraden aus den Gründungsjahren, für nachfolgende Generationen erhalten. Die Akten über diese Zeit werden im Bundesarchiv der VVN-BdA aufbewahrt. Antifaschist und Wirtschaftslenker weiterlesen »