Antifaschistische Basisarbeit und Gegenstrategien am Beispiel Brandenburgs in Zeiten des gesellschaftlichen Rechtsrucks. Ein Gespräch mit Nils Weigt
antifa: Euer Schwerpunkt als VVN-BdA-Kreisvereinigung Märkisch-Oderland ist, die Erinnerung an die Verbrechen des Naziregimes sowie den Widerstand dagegen wachzuhalten. Magst Du einen Einblick in eure Erinnerungsarbeit geben?
Nils Weigt: Das ist ein sehr umfangreiches Feld. Das ist aber auch nötig, einfach, weil viele Verfolgungs- und Widerstandsgeschichten gerade im ländlichen Raum noch nicht erzählt sind. Insofern wird uns das in den kommenden Jahren noch intensiv beschäftigen. Verändert hat sich die Erweiterung der Perspektiven, nämlich auch auf Gruppen und Individuen, die bis dato in der VVN keine oder nur eine marginale Rolle gespielt haben: Rom:nja und Sinti:ezz:e, Opfer der NS-Krankenmorde, als »asozial« Stigmatisierte oder Jüdinnen und Juden. Diese Gruppen versuchen wir an den »traditionellen« Gedenktagen, wie dem Tag der Opfer des Faschismus, ebenso zu würdigen. Klar ist: Wer die AfD wählt, wählt Nazis weiterlesen »