Deutsche Gesellschaft soll »kriegstüchtig« werden – natürlich auch das Militär
»Wir müssen bis 2029 kriegstüchtig sein«: Mit martialischen Worten hat – nicht zum ersten Mal – Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) am 5. Juni im Bundestag eines der zentralen Ziele der Bundesregierung benannt. Pistorius listete außerdem auf, worum es ihm dabei mit Blick auf die Bundeswehr konkret geht: um »Personal, Material und Finanzen«.
Was die Finanzen betrifft: Berlin will den Militärhaushalt massiv aufstocken. Offiziell liegt er in diesem Jahr bei annähernd 52 Milliarden Euro; das sind bereits 10,9 Prozent der gesamten deutschen Staatsausgaben. Es kommt noch eine beträchtliche Summe aus dem sogenannten Sondervermögen hinzu, von dem sogar der Bundesrechnungshof sagt, man müsse es eigentlich »Sonderschulden« nennen. Der Betrag, den die Bundesregierung für 2024 bei der NATO meldete, lag denn auch bei 90,6 Milliarden Euro und damit bei 2,12 Prozent der Wirtschaftsleistung der Bundesrepublik. Das ist in etwa die Zielgröße, die Berlin für den Wehretat auf Dauer anstrebt. Bleibt das Volumen des Bundeshaushalts in etwa gleich, während der Militärhaushalt auf rund 90 Milliarden Euro steigt, dann fließt rund ein Fünftel aller Ausgaben des Bundes in die Bundeswehr. Pistorius triumphiert weiterlesen »